080063 VO STEOP: Einführung in die Ikonographie - Verzeichnis prüfungsrelevanter Bild- + Personenbezeichnungen (VO 8)


080063 VO STEOP: Einführung in die Ikonographie 


Hinweis zum Arbeiten mit dem Verzeichnis prüfungsrelevanter Bild- und Personenbezeichnungen (VO 8):


  • Die Reihenfolge der prüfungsrelevanten Begriffe entspricht (bis auf eine Ausnahme) jener der Bilder auf der die Vorlesung begleitenden PPP.
  • Die Informationen, die zu den Bilder/Bildthemen jeweils angeführt sind, sind der Mitschrift entnommen.
  • Ein Verzeichnis dieser Art gibt es nicht zu allen Einheiten dieser Vorlesung.
  • Ist ein während der Vorlesung genannter Begriff etc. nicht genannt, ist er auch nicht prüfungsrelevant. Genauere Informationen zu den nicht prüfungsrelevanten Darstellungen finden sich in der Mitschrift.
  • Im Gegensatz zu manchen der anderen Verzeichnissen sind hier die prüfungsrelevanten Begriffe nicht unterstrichen, doch sind sie als einzige nicht kursiv geschrieben.



Verzeichnis prüfungsrelevanter Bild- und Personenbezeichnungen (VO 8):

Ovids Metamorphosen


Zyklus berühmter Männer und Frauen
Die Alexanderschlacht /  Schlacht bei Issos: Dieses beliebte Motiv in der Historienmalerei hat eine Vorbildfunktion. Alexander der Große ist im Gegensatz zu manchen anderen Tugendfiguren geschichtlich belegt.

Tarquinius und Lucretia: Als der römische Prinz Tarquinius im Hause der Lucretia zu Abendessen und Übernachtung eingeladen ist, betritt er zu später Stunde Lucretias Zimmer, bedroht sie mit einem Schwert und vergewaltigt die geschockte Ehefrau. Daraufhin droht ihm Lucretia, diese Nacht würde ihn noch viel kosten und so geschieht es auch. Lucretia erzählt ihrem Ehemann und ihrem Vater von der Begebenheit und begeht Selbstmord. Die beiden Männer rächen sie jedoch, töten Tarquinius und stürzen zusammen mit den römischen Bürgern den Kaiser. Sie werden die ersten zwei Konsul der römischen Republik. Es ist nicht klar, ob bzw. wieviel dieser Begebenheit und der teilnehmenden Personen frei erfunden ist/reale Vorbilder hat. Lucretia ist als Märtyrerin und Tugendperson ein wichtiges Vorbild bis in die Barockzeit.

Der Großmut des Scipio / Die Enthaltsamkeit des Scipio: Scipio ist ein Feldherr, der auf eine Gefangene, die er eigentlich begehrt, verzichtet und an ihren keltischen Verlobten „zurückgibt“ und das Lösegeld als Mitgift hergibt. Scipio selbst ist eine geschichtlich belegbare „reale“ Persönlichkeit. Auch er ist eine vorbildliche Tugendpersönlichkeit.

Der Schwur der Horatier: Die Horatier sind eine Familie, welche für den Stellvertreterkampf zwischen Rom und Alba Longa ausgewählt wird. Aus diesem gehen sie siegreich hervor. Als die Schwester des zurückkehrenden jüngsten Sohnes um ihren toten Mann trauert, welcher zur gegnerischen Familie gehörte, erschlägt sie ihr Bruder. Die Szene des Schwurs, die bei David zu sehen ist, kommt in der Überlieferung nicht vor. Der jüngste Sohn der Horatier ist eine Tugendperson, vorbildlicher Patriot. Es handelt sich wieder um eine nicht klar nachweisbare Begebenheit.

La Divina Commedia di Dante: Dantes Visionen zu Ostern beschreiben die Reise durch drei Reiche, wobei ihn (u. a.) der römische Dichter Vergil  begleitet. Unter den  künstlerischen Darstellungen von Dichtungsinhalten ist diese besonders beliebt.

Dantes Höllentrichter: Mit dem Läuterungsberg und dem (irdischen) Paradies (im himmlischen erhält er neue Geleitschaft) stellt der Höllentrichter die drei Etappen dar, wobei er die erste Station der Reise ist. Entstanden ist er durch den Sturz Luzifers vom Himmel zum Erdmittelpunkt.

Dante: Dante selbst ist durch eine rote Mütze, hagere Statur und eine große Nase identifizierbar.

Dante und Vergil: Sein Begleiter Vergil trägt einen Lorbeerkranz und weiße Kleidung.

Zwei Steuereintreiber: Geldgeschäfte gehören zu den typischen Themen der niederländischen Genremalerei, deren Blüte im 16. Jahrhundert zu situieren ist. Der niederländische Maler Reymerswaelde ist Spezialist für Geldthemen.

Ungleiches Paar: Das Thema des ungleichen Paares gehört zu den eindeutig moralisierenden Genremalerei-Inhalten, wobei diese eben nicht Vorbilder aufzeigen, sondern mahnend auf unsittlichen/-zivilisiertes bzw. gesellschaftlich wenig angesehenes Verhaltes verweisen, indem sie dieses darstellen. Typisch für die Darstellung des ungleichen Paares ist dazu gedacht auf die Komponente des Geldes in der eigentlichen Liebesbeziehung hinzuweisen, z.B. durch Körperkontakt (Bartkraulen) als Zeichen der Liebe und Schmuck (Kette) als Zeichen der Geldgier. Es behandelt den Geschäftscharakter den die Beziehung durch das Liebe-für-Geld-Prinzip erhält.

Bordellszene / Lockere Gesellschaft: Auch dies ist eine häufige Darstellung der Genremalerei.

Landstreicher? / Verlorener Sohn?: Der Kunsthistoriker kann jedoch auch mit nicht eindeutigen Szenen konfrontiert werden. Ein Gemälde weist beispielsweise Hinweise auf die Darstellung eines Landstreichers, sowie des verlorenen Sohnes (siehe Mitschrift zu biblischen Gleichnissen) auf. Das dargestellte Haus könnte durchaus ein Bordell sein, das Schwein deutet hingegen eher auf die Geschichte des verlorenen Sohnes hin.

Fröhliche Tischgesellschaft: Im Gegensatz zur Bordellszene, die sich mit einer wenig privilegierten Schicht befasst, ist die Tischgesellschaft eine Runde edel gekleideter Bürger.

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