080091 (Gruppe 1) PS STEOP: B120 Einführung in die Europäische Ethnologie


080091 (Gruppe 1) PS STEOP: B120 Einführung in die Europäische Ethnologie


Vortragender: Nieradzik, Lukasz

Hilfestellung zum Lesen der Zusammenfassung:

  • Auf den folgenden Seiten sind alle prüfungsrelevante Themen, die den Sitzungen und der Pflichtlektüre  entnehmbar sind,  angeführt.
  • Der Verlust des Komforts, der geboten wäre, wären die Begriffe in exakter Reihenfolge, in der sie auf den Folien erscheinen, aufgelistet, durch die neue Sortierung der Begriffe, kann hoffentlich durch eine übersichtliche Anordnung wett gemacht werden.
  • Zur schnelleren Zurechtfindung dient das Inhaltsverzeichnis am Ende der Zusammenfassung aller Einheiten.

Zusammenfassung

1        Definition


1.1       Kontext - + Praxiswissenschaft


2        Themen


2.1       Thema (Forschungsobjekt)


2.1.1        Bestimmung


2.1.2        Nicht erfasst -> Strukturen + Eigenschaften = Undurchsichtig


2.1.3        Beschreibung + Erforschung


2.1.4        Analyse + Verstehen


2.1.5        ->  Grenzüberwindung


2.2       Das Eigene + das Andere


2.2.1        = schwer festlegbar ((nationale) Gruppe = nicht homogen)


2.2.2        Produktion d. Fremden


2.2.2.1        Nichts = anders + fremd


2.2.2.1.1        -> Bewusste Konstruktion z. Forschungsgegenstand/-Objekt

2.2.2.1.2        -> Verständnis + Grenzüberwindung -> Näherung

2.2.2.1.3        -> Begegnung Eigenes + Anderes -> Erkenntnis

2.3       Beobachtung + Beschreibung menschlichen Handelns


2.3.1        Aufklärung


2.3.1.1        Staatswissenschaftlicher Bereich


2.3.1.1.1        Anliegen: Erfassung Merkwürdiges (natürliche + gesellschaftliche Voraussetzungen) in Herrschaftsgebiet (Staatsmerkmale) -> Beantwortung v. Finanz- + Regierungsfragen + wirtschaftliche Maximierung

2.3.1.1.2        Forschung: Topographie, Statistik, Kameralistik, Bestandsaufnahme           

2.3.1.2        Landes- + Reisebericht


2.3.1.2.1        = literarische Gattung + wissenschaftlicher Anspruch

2.3.1.2.1.1           Festhalten Erfahrungen/neuartige Erschließungsmethoden (weiterhin in VK)

2.3.1.2.1.2           -> Entstehung Reiseführer (=Hilfestellung (Schulung ethnographischer Blick + informationsgebendes Medium)

2.3.1.2.2        Interesse = fremde Länder (andere Kulturen) + Selbstentdeckung (Entdeckung eigene Kultur) (= vor Aufklärung groß)

2.3.1.2.3        Neue Reiseweise = Bildungsreise

2.3.2        empirische Alltagsforschung/Kulturanalyse


2.3.2.1        Kulturkunde/-studien (18./19.Jh. Culturstudien v. Land + Leuten)


2.3.2.1.1        Untersuchung + Interpretation + Dokumentation v. d. Grundlagen + Strukturen + Institutionen d. Alltäglichen (eigenes Volkes (Bauern) + Reisebericht) + Fokus: Sitte, Brauch, Gewohnheiten, Stand d. Landpflege, Mentalitäten bäuerlichen Lebens etc.

2.3.2.1.1.1           Herder: Suche Ursprüngliches + Unverbildetes

2.3.2.1.1.1.1              natürliche Poetik in Texten

2.3.2.1.1.1.2              kulturelle Authentizität

2.3.2.1.1.1.3              ästhetische Zeugnisse

2.3.2.1.1.2           Rhiel: Volksstudien (Erforschung Volksleben)

2.3.2.1.1.2.1              Erforschung primitives Gemeinschaftsgut (Mentalitäten bäuerlichen Lebens) ->

2.3.2.1.1.2.2              Zusammenfassung v. Einzelstudien/Untersuchungsrichtungen -> Kategoriensystem (4 S: Siedlung, Sitte, Sprache, Stamm) -> Untersuchung umfassender Strukturzusammenhänge einzelner Gruppen d. Volkspersönlichkeit (anstatt einfacher Bericht)

2.3.2.1.1.2.3              Genaue, realitätsgerechte Regionalanalyse d. Alltags (Arbeits- + Lebensformen)

2.3.2.1.1.2.4              Religiöse mythologische Interpretation

2.3.2.1.1.2.4.1               Verhaltensmuster+ Tätigkeiten -> archaischer Ursprung)

2.3.2.1.1.2.4.2               Soziale Fragestellungen -> Interpretation aus ständisch-konservativer Sicht

2.3.2.1.1.3           rein auf Empirie gestützte Arbeit = Ausnahme

2.3.3        Malinowksi (Ethnologe, 20.Jh.)


2.3.3.1        Empirische Wende


2.3.3.1.1        = Neues Konzept Beobachtung Alltagsleben -> neue wissenschaftliche Auseinandersetzung mit qualitativer Forschung

2.3.3.1.2        Forscher = als Akteur lange Zeit im Feld

2.3.3.1.3        Quellen = aus erster Hand

2.3.3.1.4        objektivierende Kontextualisierungsarbeit

2.3.3.2        Funktionalismus


2.3.3.2.1        kulturelle Praxis

2.3.3.2.1.1           = zweckerfüllend -> Bestand (nicht wegen Tradition)

2.3.3.2.1.2           = wandelbar (Kontinuität + Tradition: so lange bestand, solange nützlich)

2.3.3.2.1.3           -> Untersuchung in sozial-historischem Kontext

2.3.4        weiche Beobachtung + Beschreibung menschlichen Handelns


2.3.4.1        = keine Erhebung große Zahlen- + Datenmengen


2.3.4.2        Fokus = qualitativer Wert v. Studie (nicht quantitativ)


2.3.4.3        Ergebnis = möglichst wirklichkeitsadäquat


2.3.5        Maus (Soziologe, 20.Jh.)


2.3.5.1        exakte Analyse historischer Alltag


2.3.5.2        Geschichtsschreibung v. unten her


2.3.5.3        -> Einfluss auf kulturwissenschaftliche Nachkriegsarbeiten zur Alltagsforschung


2.3.6         Münchner Schule (Moser, Kramer, 20.Jh.)


2.3.6.1        Historisierung: historische Erforschung d. Alltags (früherer Zeiten)


2.3.6.2        Keine Trennung v. materieller Basis


2.3.6.3        Volksleben als Gesamtes betrachtet + Aufhebung Fragmentierung


2.3.6.4        Räumliche + historische Differenzierung


2.3.6.4.1        Sitte + Brauch

2.3.6.4.1.1           = verbunden mit sozialem Milieu, für das sie Funktion haben

2.3.6.4.2        = nicht isolierte (aus Zeit- + Raumbedingungen entbundene), unveränderbarem Prinzip folgende Kulturphänomene

2.3.6.5        Quellenkritik: Regional- + sozialgeschichtliche Quellen


2.3.7        Levi-Strauss (Soziologe, 20.Jh.)


2.3.7.1        Schwerpunkt = Verhältnis Alltag + Kultur im sozialen Kontext


2.3.7.2        Alltag


2.3.7.2.1        = konkreter Ort + konkrete Zeit in der Kultur gelebt wird

2.3.7.2.2        = Gegenstand (Formen d. Alltagsbewusstsein)  + Erklärungsmodell

2.3.7.3        Kultur = unbewusste Bedingung sozialen Lebens: Prozessen d. Gesellschaft (Mikrostrukturen d. Alltags + Handlungslogiken sozialer Akteure) ->  Wirkung + Bedeutung d. Bedeutungsgewebes


2.3.8        Geertz


2.3.8.1        selbstgesponnenes Bedeutungsgewebe


2.3.8.2        Einbindung Forscher in d. kulturelle Praxis -> Unmöglichkeit d. gänzlichen Erfassens d. Kultur(da Undurchsichtigkeit in ihrer Komplexität + Vielseitigkeit)


2.3.8.3        -> keine wissenschaftliche Suche n. Gesetzten + nicht aus subjektivem Blickwinkel erklärbar -> interpretierende Wissenschaft (Suche n. Bedeutung)


2.3.9        Fakten z. Forschung


2.3.9.1        -> Erfassung d. Kultur als Praxis


2.3.9.1.1        -> Kulturbegriff = Überbauformation (statt Begriff v. Strukturen + Institutionen d. Alltäglichen)

2.3.9.2        Voraussetzung = Regeln + Praktiken gesellschaftlichen Zusammenlebens im Bereich d. Kulturellen + Alltag (Wesen d. Organisation kultureller Praxen + Werte) = beobachtbar


2.3.9.3        -> Erfassung d. wohle way of life (-> Untersuchung Handlungen in noch so nichtig scheinenden Bereichen)


2.3.9.4        -> Wahl überschaubarer Beobachtungsbereich


2.3.9.5        -> Deutung d. Akteure + Bestimmung Akteure + Funktionsweisen + möglichst genaue Analyse + Beobachtung + Beschreibung Funktionsweise d. Gesellschaft


2.3.9.6        Aufgabe an Forscher


2.3.9.6.1        Selbstreflexion + urteilsloses Denken

2.3.9.6.2        Kontextualisierung (Sehen v. Zusammenhängen + Denken in Relationen aber nicht Behauptung v. Ganzem d. Kultur)

2.3.9.6.3        Berücksichtigung Wandel + Prozesshaftigkeit

2.3.9.7        Interesse an Kulturgegenständen (Güter) (objektiv/funktionalistisch)


2.3.9.8        Gegenkulturen + soziale Problemzonen (Selbstwahrnehmung + Darstellung sozialer Gruppen)


2.4       Soziales Feld


2.4.1        Feld= eingegrenzter+ spezifischer Raum


2.4.2        Raum= aus Feldern (Untersuchungsbereichen) bestehend


2.4.3        Verbindende Regeln, Werten, Zielsetzungen, Sichtweisen


2.4.4        Paradigma/Dogma =statischer Glaubensgrundsatz (= automatischer Ausgangspunkt bei weiterführenden Überlegungen)


2.4.5        Diskursuniversum = Sichtweise, in der man sich bewegt


2.4.5.1        Selbstreflexion = Erkennung eigener Standpunkt -> Überschreitung Wissensgrenzen


2.5       Kultur


2.5.1        = wichtiges Leitvokabel zur theoretischen Eigendeutung (nie zentraler Begriff d. Fachdefinition)


2.5.2        Begriffsgeschichte


2.5.2.1        Antike


2.5.2.1.1        = naturwissenschaftlich

2.5.2.1.2        -> Cicero: cultura in Zusammenhang mit Pflege d. geistigen Kultur

2.5.2.2        Ab MA


2.5.2.2.1        = zusammenhängendes Ganzes/homogene Einheit -> 20.Jh.)

2.5.2.2.2        Wiederentdeckung Cicero Kulturbegriff ->

2.5.2.2.3        Gegenüberstellung Kultur (= das v. Menschen Geschaffene) + Natur

2.5.2.3        Ab 18./19.Jh. (Industrialisierung)


2.5.2.3.1        Keine Begriffsdefinition v. Kultur in VK -> Modelle aus Ausland (= weitere Definitionen)

2.5.2.3.2        Gegensatzpaare

2.5.2.3.2.1           Verstärkung + Verbreitung Gegenüberstellung Kultur + Natur

2.5.2.3.2.2           Mann (= Kulturträger) + Frau (= Reproduzentin Kultur in Verbindung mit Natur)

2.5.2.3.2.3           Volkskultur (niedere Kultur) + hohe Kultur

2.5.2.3.2.3.1              Kulturpessimismus

2.5.2.3.2.3.1.1               Verlust der Volkskultur d. Industrialisierung

2.5.2.3.2.3.1.2               Gegentheorie: Qualitäts- + Funktionsänderung noch immer existenter, alter Formen -> Suche n. Überlieferungsformen d. Volkskultur in Gegenwartsgesellschaft (Kulturelle Überlieferungsformen in komplexer, hochdifferenzierter Gesellschaft = anders verlaufend als in einfachen Systemen)

2.5.2.3.2.3.2              Rhiel: Volkskultur

2.5.2.3.2.3.2.1               = Bewahrung Ursprünglichkeit

2.5.2.3.2.3.2.2               Homogensiering + Ideologisierung -> Einheit Bauerntum = Vorbild

2.5.2.3.2.3.3              Herder: Volkskultur

2.5.2.3.2.3.3.1               = metaphysisches Prinzip (nicht materielles)

2.5.2.3.2.3.3.2               zivilisationskritisch

2.5.2.3.2.3.4              Materielles (materielle Produktion) + humane Geistigkeit (Kulturbegriff)

2.5.2.3.2.3.4.1               Durch Industrialisierung -> fortschreitender Prozess d. Arbeitsteilung

2.5.2.3.3        politischer Kulturbegriff/politische Volkskunde

2.5.2.3.3.1           Kultur als Kampfmittel (D)

2.5.2.3.3.1.1              Rhiel: viele Gebiete ausgegrenzt

2.5.2.3.3.1.2              =Zivilisation gegenübergestellt = notwendig für deutsche Politik

2.5.2.3.3.1.2.1               (ehrliche, ererbte, natürliche) deutsche Kultur überlegen

2.5.2.3.3.1.2.2               (künstliche) französische/englische Zivilisation(sprozesse)

2.5.2.3.3.1.3              = Ersatz f. fehlende staatlich politische Gestalt => Verbindung mit Nation

2.5.2.3.3.1.3.1               -> Einteilung Stammes- + Nationalkulturen

2.5.2.3.3.1.3.2               Jahn: National-/Volkskultur (Kultur- + Nationsgemeinschaft (nationales Volkstum (Deutschtum) = natürliches Prinzip kollektiver Identität mythologischen Ursprungs)

2.5.2.4        Ab 20.Jh.


2.5.2.4.1        Naumann: gesunkenes Kulturgut

2.5.2.4.1.1           Abwertung Volk = auschl. Traditionsbewahrer (nicht Kulturträger)

2.5.2.4.1.2           Fortschritt = aus Oberschicht stammend

2.5.2.4.1.3           -> gegen v. unten kommendes Gemeinschaftsgut

2.5.2.4.2        Münchner Schule

2.5.2.4.2.1        Kultur v. unten

2.5.2.4.3        amerikanische Kulturanthropologie

2.5.2.4.3.1           Urformen d. Kultur (=nicht determiniert aber wirkend) (Voraussetzung =statisches Denkmuster)

2.5.2.4.4        Kulturbegriff Bedeutungswandel-> weiter Kulturbegriff

2.5.2.4.4.1           praxisnaher Kulturbegriff

2.5.2.4.4.1.1              = Produkt d. Alltags

2.5.2.4.4.1.1.1               Prägung durch menschliches Denken, Handeln, Deuten

2.5.2.4.4.1.1.2               unterliegen sich wandelnden Regeln

2.5.2.4.4.1.2              = Bestimmungsfaktor d. Alltags

2.5.2.4.4.2           = kein Synonym f. Ethnizität

2.5.2.4.4.2.1              Keine geografischen Grenzen

2.5.2.4.4.3           = nicht nur in elitärer Welt

2.5.2.4.4.4           = Kehrseite der Gesellschaft = weites Spektrum sozialer Ausdrucksformen gelebte Wirklichkeit -> Abbildung/Äußerung gemeinsamer historischer Prägung einer Gesellschaft/interne soziale Unterschiede + Spannungen

2.5.2.4.4.5           = kein Kanon v. Phänomenen + Beobachtungen

2.5.2.4.4.6           Geertz (Kulturanthropologe)

2.5.2.4.4.6.1              = selbstgesonnenes Bedeutungsgewebe

2.5.2.4.4.6.1.1               Interdependenz = wechselseitige Abhängigkeit

2.5.2.4.4.6.1.2               Mensch  = verstrickter Akteur+ Beobachter (unterschiedliche Gewichtung) -> ständig Herstellung + Umgestaltung

2.5.2.4.4.6.1.3               Sinnbildung = in Handlungen d. Akteure verwirklicht (Kultur d. Tuns) + abhängig v. Beobachter

2.5.2.4.4.6.1.4               Zusammenhang Kultur + Nation = bestehend -> nicht vereinfacht betrachten

2.5.2.4.4.6.2              semiotischer Kulturbegriff (semiotisch = zeichenhafte Bedeutung)

2.5.2.4.4.6.3              kontextabhängig (Bedeutung erschließt sich über Feld)

2.5.2.4.4.7           Scharfe: Kulturwolken = Bereiche des Kulturbegriff in täglicher Anwendung

2.5.2.4.4.8           = Ensemble v. Differenzen (Keine Einheit = Differenzen + Querverbindungen)

2.5.2.4.4.9           = expressive Zeichen- + Bedeutungssystem

2.5.2.4.4.9.1              Rituale + Symbole (können auch kleine Handlungsteile sein) enthalten viel Information

2.5.2.4.4.9.2               Kultursemiotik (-> Offenlegung d. Regeln kultureller Grammatik)

2.5.2.4.4.9.2.1               Beschreibungsdimension + Deutungsprobleme d. Kultur

2.5.2.4.4.9.2.2               Erkennung Komplexität d. Kulturzeichen (Bedeutung = über leicht Erkennbares hinausgehend)

2.5.2.4.4.9.2.3               Berücksichtigung verschiedener Bedeutungsverleihungen + Interpretationen in jeweiligem Kontext

2.5.2.4.4.10         = dynamischer/ständiger Prozess d. Aushandelns

2.5.2.4.4.11         Kultur = kein Singular (Wir sind Kultur))

2.5.2.4.4.12         = Deutung + Handlung

2.5.2.4.4.13         = wertgebendes Ordnungs- + Orientierungssystem

2.5.2.4.4.13.1            = all das, was Mensch sich zur alltäglichen Problembewältigung angeeignet hat

2.5.2.4.4.13.2            = ungeschriebene Regeln d. Zusammenlebens = funktionale Verhaltensorientierung -> Verhaltenssicherheit + Anerkennung im sozialen Untereinander)

2.5.2.4.4.13.3            = Konstruktion v. Selbstverständlichem

2.5.2.4.4.13.4            = System gesellschaftlicher Verständigungsweisen

2.5.2.4.5        Diskussion Sinnhaftigkeit Kulturbegriffs

2.5.2.4.6        = Leitbegriff wissenschaftlicher Analyse -> Erklärungsfähigkeit Erweiterung/= Forschungsfeld

2.6       Kritische Theorie: Dialektik der Aufklärung (Adorno, Horkheimer)


2.6.1        Klassenantagonismus: Kulturwarenproduktion (Einfluss, Manipulation, Diktat, exakt kalkuliertes Profitinteresse, Ausklammerung d. Wahlfreiheit d. v. oben Angebotenen, bewusst gesteuerter Absinkprozess ->) + Konsument (einfache Leute) (Absink-Konzept)


2.6.2        -> Betrachtung gesellschaftlicher Widersprüche (wobei alle kulturellen Objektivationen in Bezug zueinander stehen)


2.6.3        Bedingung Kritik


2.7       Identität


2.7.1        = Wie Kultur sehr weit


2.7.2        Politischer, ethnischer Identitätsbegriff = eine v. vielen Varianten


2.7.3        Kein Singular


2.7.4        Kollektive Identität


2.7.4.1        Übereinstimmung (in moderner Gesellschaft schwierig wegen Individualisierung, Ästhetisierung, sozialen Differenzen, Mobilität etc.) + Grenzziehung (Versichernde Wirkung d. Abgrenzung zum Anderen)


2.7.5        Psychische Labilität/existentielle Krise -> sozialer Identitätsverlust/Überidentifikation (Abhängigkeit v. zentralem Identitätsbezug)


2.7.6        Faktoren


2.7.6.1        = (zum Teil) konstruiert + verhandelbar


2.7.6.1.1        Diskrepanz Sein + Sein wollen

2.7.6.1.1.1           So-Sein (=unbewusster Teil)

2.7.6.1.1.2            So-Erscheinen-Wollen (=bewusster Teil)

2.7.6.1.2        Praxis- + Vorstellungsgeflecht in sozialen Feldern

2.7.6.1.2.1            in Gesellschaft Starrheit/Aufzwingen mancher Identitätsmerkmale

2.7.6.1.2.2           selbstgewählte Merkmale = sozialem Kontext zusammenhängend

2.7.6.1.2.3           Distinktion (Inklusion + Exklusion)

2.7.6.1.2.4           ständiges Aushandeln Selbst- + Fremdbild

2.8       Ethnizität


2.8.1.1.1        = traditions- und folgenreiches kollektives Identitätskonzept

2.8.2        = konstruierte (Produkt intellektuellen Diskurses) /zweckgebundene aber schicksalsbedingt, a priori gegebene empfundene Zugehörigkeit (außerhalb d. Kulturellen)


2.8.2.1        Bildung Wir-Identität


2.8.2.1.1        soziale Praxis

2.8.2.1.2        Imagination

2.8.2.1.3        Ideologie

2.8.2.1.4        Abgrenzung z. anderen (Inklusion durch Exklusion)

2.8.2.2        Zweckgebunden:


2.8.2.2.1        Begründung v. Ressourcen- + Gebietsansprüche

2.8.2.2.2        Begründung v. Sozial-kulturelle Machtposition

2.8.2.2.3        Gefühl v. Etwas bleibenden im Wechsel -> Sicherung (Wenn Ordnung fragil/nicht vorhanden)

2.8.2.2.4        politisch gebrauchte Hilfestellung (Gemeinschaft)

2.8.3        = (zusammen mit Kulturbegriff) stellvertretend für Rassebegriff verwendet (heute)


2.8.4        Begriff ethnos (Antike)


2.8.4.1        = Gesamtheit aller nicht griechischer Bevölkerungsgruppen (wertfrei)


2.8.5        -> Begriff durchlebt Bedeutungsänderung -> extreme Abwertung + Abgrenzung v./z. Anderen + Herv. d. eigenen Ethnie (Deutsches Volk)


2.8.6        Ethnisches Paradigma (19.Jh.)


2.8.6.1        =Vereinfachung


2.8.6.2        extrem = ethnische Säuberung


2.8.6.3        Existentieller Sicherheitsverlust (bes. i. D) -> Heimatverlangen -> nationale + regionale Bewegungen


2.8.6.4        -> Glaube an Blutsverwandtschaft -> nationale Gefühl


2.8.6.5        Ethnische Zuschreibungskriterien: Sprache Kultur, Werte, Geschichte, regionale Herkunft (vor 19.Jh.) (kulturelles Zusammengehörigkeitsgefühl) -> naturwissenschaftlich begründete Klassifizierung (Theorie Darwin) (biologisches Abstammungsprinzip = Verbindung)


2.8.6.6        -> ethnische Weltanschauung (Denken in Nationalkulturen + strikte Grenzziehung)


2.9       Gesellschaftsanalyse


2.9.1        Mensch = Produzent + Produkt d. Gesellschaft


2.9.2        Wahrnehmung von Ungleichheiten -> Versuch Ordnungserschließung


2.9.2.1        Frage n. sozialer Schichtung soziologischer Betrachtungsweise ->


2.9.2.2        Erfassung (in Begriffen sozialer + kultureller Praxis)


2.9.2.3        Erklärung (in systematischen materiellen + ideellen Begriffen) v. v. Menschen als „soziale Wirklichkeit“ Wahrgenommenem


2.9.2.4        Erkennung markanter sozialer Strukturen (inneres Gefüge + strukturierende Prinzipien, die Gesellschaft ordnen) + Klassifikationssystemen


2.9.2.4.1        Ausbalancierung subjektive Wirklichkeitsvorstellung + objektive Wirklichkeitsbeschreibung

2.9.2.4.2        Weiche Interpretation + harte Daten in Kriterienbildung

2.9.2.4.3        Erkenntnistheoretisches Problem: Deutung d. Gesellschaft konstruiert d. Auswahl + Bed. d. Fakten

2.9.3        Rhiel: Gesellschaftstheorie mit Fixierung auf organologische Vorstellungen + naturgesetzliche Prinzipien


2.9.4        Modelle Ordnung (volkskundliche Kulturmodelle)


2.9.4.1        = Zusammenfassung + Vereinfachung komplexe Wirkungszusammenhänge d. Alltagswelten in theoretischer Konstruktion


2.9.4.2        Marx (19./20.Jh.)


2.9.4.2.1        Politische Ökonomie

2.9.4.2.2        Epoche Industriekapitalismus in postfeudaler Gesellschaft -> neue systematische, ökonomische Ungleichheit

2.9.4.2.3        Strukturiert durch Produktionsverhältnisse (ungleiche Verteilung d. Mittel d. Erhaltung + Gestaltung menschlichen Lebens)

2.9.4.2.4        -> Gesellschaft zwei Klassen (unüberwindbare Interessensgegensätze v. Kapital + Arbeit)

2.9.4.2.5        Ökonomische Zuordnung z. Klasse (Klassenlage) -> Klassenbewusstsein

2.9.4.3        Antagonistischer Ansatz: Diskrepanz zwischen Klassen -> notwendiges Resultat = unausweichlicher Klassenkampf


2.9.4.3.1        Klassenmodell = stichwortgebende Theorie -> Menschen erkennen Erfahrungen -> Versammlung (politische Absicht) -> Veränderung Gesellschaftssystem -> herrschaftsfreie Ordnung

2.9.4.4        Berufung auf Paradigma der Gegensätzlichkeit (Hegels Dialektik (idealistisch) materialistisch)


2.9.5        Weber (Soziologe)


2.9.5.1        Klassenbewusstsein + ökonomische Klasse = keine klare Verbindung -> Klasse = nur mögliche Grundlage sozialen Handelns


2.9.5.1.1        Stand (= Begriff aus vorindustrieller Gesellschaft) (Gemeinschafts-/Klassenbewusstsein) = ähnliche materielle Lage + gemeinsamer (verbindlicher) Regelkreis, ethische Kriterien, Werthorizont, Normen, Arbeitswerte, Moralvorstellungen

2.9.5.1.2        Klasse = ökonomische Kategorie ((durch ökonomische Güterbesitz- + Erwerbsinteressen + (unter Bedingung des Güter- + Arbeitsmarkts) dargestellt =) Mehrzahl spezifische ursächliche Komponente ihrer Lebenschancen gemeinsam

2.9.5.1.3        Lösung = wachsende Vergesellschaftung ehemals lokaler Lebensformen + -stile (=notwendig fortschreitend in moderner Gesellschaft)/von Konflikten

2.9.6        VK: (1960) (Einfluss Sozialwissenschaften ->) Renovierung Modell (Beobachtung/Forschung Gemeinschaft -> (Gegenwarts-)Gesellschaft


2.9.6.1      Frage n. Erscheinungsformen + Entwicklung d. Kultur im gesellschaftlichen Modernisierungsprozess


2.9.6.2        (noch) Gegenüberstellung zwei idealtypische Kulturräume


2.9.6.2.1.1           ländlich = kulturelle Homogenität

2.9.6.2.1.2           städtisch = soziale Heterogenität

2.9.6.3        Erklärungsversuche in Geschichte statt in Gesellschaft


2.9.7        (1970)


2.9.7.1        Ausbruch v. Kontroversen -> Gesellschaft(licher Hintergrund v. Kultur) + politische Entwicklungen- +Faktoren


2.9.7.1.1        Machtverhältnisse + Ressourcenverteilung

2.9.7.1.2        -> herrschaftsorientierter Gesellschafts- + Kulturbegriff war + blieb umstritten

2.9.7.2        Weiterhin zwei Kategorien -> Arbeiter- + bürgerlicher Kultur


2.9.7.3        Bourdieux (Kultursoziologe + Ethnologe): Klassenmodell


2.9.7.3.1        Gesellschaftsanalyse als Kulturanalyse (soziokulturelle Klassentheorie)

2.9.7.3.2        Theorie d. Praxis:

2.9.7.3.2.1           Selbstdefinierung/Konstruktion sozialer Klassen  über in Form und Sinngebung übereinstimmende (homolog) kulturelle Praxis (klassifizierende Akte)

2.9.7.3.2.2           Selbstdefinierung sozialer Akteure (Selbstpositionierung) über Praxis + Art d. Praxis

2.9.7.3.2.2.1              kollektiven Regeln d. Tuns unterworfen

2.9.7.3.2.2.2              -> Handlung beinhaltet symbolische Botschaften (-> symbolisches Abgrenzen)

2.9.7.3.2.2.3              -> (oft unbewusstes) Erkennengeben d. Identität

2.9.7.3.2.2.4              + Zuordnung zu sozialem Praxissystem (unterschiedliche Möglichkeiten)

2.9.7.3.2.2.5              Disktinktion = distinktive Abgrenzung v. anderen = Deutung v. Verhaltensmustern als Hinweis auf komplexes Lebensstilmuster  

2.9.7.3.2.2.5.1               = Herauslesung unterschiedlicher Klassengeschmack + Lebenstil aus kulturellen Praxisformen)

2.9.7.3.2.2.5.2               Klassen-)Geschmack = Definierung (Klassifizierung) + Präsentation des Individuums, nicht erlernbar

2.9.7.3.2.2.5.3               -> feinen Unterschiede

2.9.7.3.2.2.5.4               -> Erkennung + Identifizierung d. eigenen sozialen Milieus (Klassifizierung)

2.9.7.3.2.2.5.5               -> individueller Position in Gesellschaft

2.9.7.3.2.2.5.6               = in Wissenschaft reflektiert

2.9.7.3.2.2.6              Faktoren(Klassen-)Positionsbestimmung = ökonomisches, soziales, kulturelles + symbolisches  Kapital

2.9.7.3.2.2.6.1               Fokus = Bildung + finanzielle Möglichkeiten

2.9.7.3.2.2.6.2               Horizontale Achse: Gewichtung kulturelles -/finanzielles Kapital

2.9.7.3.2.2.6.3               Vertikale Achse: Gesamtheit ökonomisches + kulturelles Kapitalsvolumen

2.9.7.3.2.2.6.4               Einteilung in drei Klassen (z.B. Feld der Macht)

2.9.7.3.2.2.7              Kultur = zentrale Folie, auf der sich soziale Ungleichheit + Klassenstrukturen abbilden

2.9.8        (1980)


2.9.8.1        Besserung d. Lebenserhaltungsstandards nach 1950 -> Debatte über Ende der Arbeiterkultur (Arbeiterklasse)


2.9.8.2        Verändernde gesellschaftliche Ordnung -> Pluralisierung + Individualisierung d. Lebenslagen -> Anzweiflung Sinnhaftigkeit d. Bezeichnung Klassengesellschaft


2.9.8.2.1.1           Beginn Debatte über spätmoderne Lebens- + Kulturstile

2.9.8.2.1.2           Risikogesellschaft (Beck) statt Klassengesellschaft

2.9.8.2.1.2.1              Risikobetroffenheit = bedeutenderes Merkmal als Klassenzugehörigkeit

2.9.8.2.1.2.2              =verständliche These, da Verunsicherung (Bild des sich überlassenen Menschen, Auftreten neuer Risikoformen)

2.9.9        Modell horizontale Ordnung/Ungleichheit


2.9.9.1        Nebeneinander sozialer Gruppen


2.9.9.2        Lebenschancen in Gesellschaft systematisch ungleich verteilt


2.9.9.3        Anderssein vorausgesetzt (bedingt durch kulturellen + materiellen Lebensstil + Lebensführung (Alter, Herkunft etc.))


2.9.10    Modell vertikale Ordnung


2.9.10.1     Übereinander sozialer Gruppen (s.o.)


2.9.10.2     Positionsbestimmung durch unterschiedliche Kapitale/Ausstattung (Besitz, Bildung, Status)


2.9.10.3     Position in klar abgestufter Hierarchie sozialer Macht ((Sozial-)Status) + individueller Lebenschancen =(über Generationen) vererbt (dauerhaft) + systematisch


2.9.10.4     Ungleichheit/Bestimmung über gesellschaftliche Handlungsoptionen


2.9.10.5     Neupositionierung (= sozialer Aufstieg/Abstieg) in gesellschaftlicher Rangordnung = kaum mögliche Ausnahme


2.9.11    Ablesung sozialer Ungleichheit aus d. Differenzbestimmung kultureller Praxen (heute)


2.10   Geschlecht


2.10.1    als Kategorie/Ungleichheitsdimension der Gesellschaft spät beachtet


2.10.1.1     (19.Jh.)


2.10.1.1.1     konservatives Frauenbild

2.10.1.1.2     Rhiel: soziale + kulturelle Bedingtheit Geschlechtertypologie (Zeit voraus)

2.10.1.2     (19./20.Jh.)


2.10.1.2.1     Frau = Repräsentantin + Objekt

2.10.1.2.2     Zusammenhang Frau + Sitte

2.10.1.2.3     Randerscheinung in Geräte- + Arbeiterforschung

2.10.1.3     (1970)


2.10.1.3.1     Paradigmenwechsel -> kleinteilige Erforschung der Arbeits- + Alltagswelten -> Alltag Frau (geschlechterspezifisch (Mann: Alltag universal))

2.10.1.4     (1980) Frauenforschung


2.10.1.4.1     wichtige systematische Analyse historischen Frauenlebens

2.10.1.4.2     Gründung Kommission für Frauenforschung (Deutsche Gesellschaft für Volkskunde) -> Veranstaltungen + Tagungen

2.10.1.4.2.1         Inhaltliche Neuheiten

2.10.1.4.2.1.1            Kritik an Patriach

2.10.1.4.2.1.2            Große breite Fragestellungen (auch ignorierte Themen)

2.10.1.4.2.1.3            Anzweiflung Paradigma d. Differenz

2.10.1.4.2.2         Neue Forschungstendenzen

2.10.1.4.2.2.1            Techniken d. Interviewführung + Analyse

2.10.1.4.2.2.2            Reflexionsmethoden

2.10.1.4.2.2.3            Additive + kompensatorische Arbeit

2.10.1.4.2.3         1984: Tagung Tübingen Thematik der Frau in der VK = bedeutend Etablierung Forschungsrichtung

2.10.1.4.3     Erforschung Frau als Subjekt statt Objekt/ihre Lebenswelten

2.10.1.4.4     Weiterentwicklung unter Paradigma d. Differenz (Beachtung geschlechtsbedingte Unterschiede)

2.10.1.5     (1990) (Übergang z.) Geschlechterforschung


2.10.1.5.1     Forderung Aufhebung Paradigma der Differenz

2.10.1.5.1.1         Butler Performanz/Negotiating Gender/gender trouble/Doing Gender

2.10.1.5.1.1.1            kulturelles + biologisches Geschlecht = nicht miteinander einhergehende Produkte d. Gesellschaft

2.10.1.5.1.1.1.1            Geschlechtsidentität = kulturell bedingte Bedeutung des sexuell bestimmten Körpers/performative(r) Leistung/Akt) in jeder Gesellschaft neu verhandelbar/durch gesellschaftliche Tabus + Konventionen (sozial) erzwungen

2.10.1.5.1.1.1.2            Anatomisches Geschlecht: natürliche Geschlechtlichkeit+ angebliche natürliche Anziehung d. anderes Geschlecht = kulturelle historische Konstrukte  im Laufe der Zeit miteinander verknüpft -> Anschein d. Natürlichen (Naturalisierung v. Geschlechtern) (Denken in Kategorien = gesellschaftliche Beschränkung auf alleinige Akzeptanz von Heterosexualität)

2.10.1.5.1.1.2            Notwendigkeit = Aushandeln d. Geschlechtsidentitäten

2.10.1.5.1.1.2.1            vollkommenes Aufbrechen v. vorgegebenen Geschlechterrollen (Kategorisierung Mann + Frau)

2.10.1.5.1.1.2.2            => radikale Dekonstruktion d. Vorstellung v. geschlechtlicher Identität -> Identitäts- + Orientierungsporbleme

2.10.1.5.1.1.3            Körper = Art Dramatisierung o. Inszenierung v. Möglichkeiten

2.10.1.5.1.1.4            Inneres Selbst: Konstituierung um sozialen Diskurs

2.10.1.5.1.2         Kaschuba

2.10.1.5.1.2.1            Z. Butler

2.10.1.5.1.2.1.1            Ethnologische Analyse d. Geschlechterrollen: Vorschlag v. Butler -> Faszination

2.10.1.5.1.2.1.2            Verhängnisvoll in praktizierten Konsequenzen (gesellschaftliche Wahrnehmung kann schwer zu Disposition gestellt werden)

2.10.1.5.1.2.2            Sexus = biologisch

2.10.1.5.1.2.3            Gender = soziale Geschlechtsidentität (=Produkt kultureller Zuschreibung (=Folge tradierter, erlernter, wandelbarer kultureller Konzepte v. „Weiblichkeit“/“Männlichkeit“)

2.10.1.5.1.3         Geschlechtergeschichte als systematische Dimension/Kategorie (statt partikulärer Sonderbereich d. Gesellschaftsgeschichte) (heute)

2.10.1.5.1.3.1            Keine Betrachtung gesellschaftlicher Gruppen als geschlechtsneutral mehr

2.10.1.5.1.3.2            Beachtung d. meist männlichen Vorzeichen, unter denen untersucht wird

2.10.1.5.1.3.3            Überarbeitung frauenspezifischer Forschungsthemen

2.10.1.5.1.3.4            Erkennung d. Geschlechterwahrnehmung als kulturelles, soziopolitisches Problem

2.10.1.5.1.3.5            Perspektivwechsel der wissenschaftlichen Analyse

2.11   Kontinuität + Wandel


2.11.1    Kaschuba


2.11.1.1.1     Ständiges Wechselspiel/relativ zueinander (nichts ausschließlich möglich)

2.11.1.1.1.1         Dauerhafte Elemente eines Kulturphänomens

2.11.1.1.1.2         Veränderliche Elemente eines Kulturphänomens

2.11.1.1.2     Tradition = Phänomen im langsamen Wandel/Innovation = - i. schnellen W.

2.11.1.1.3     Positive o. negative Auffassung (Aussage über Individuum)

2.11.1.1.3.1         Magische Daten: verstärkte selbstreflektierte Kulturanalyse (bewusste Selbstbeobachtung) + Sicherheitssuche -> Berufung auf Kontinuität (Tradition + Vergangenheit)

2.11.1.1.3.2         historisch betrachtet: Volkskunde (-in die Nachkriegszeit) = Lieferant d. nostalgischen Stoffes (nostalgischer Blick auf d. Moderne -> Kontinuität + Wandel = bewertetes Gegensatzpaar (erst lange nach Soziologie: Wandel = bedeutendes Prinzip v. Mensch + Gesellschaft)

 

2.12   Zivilisation


2.12.1    (19. Jh./Industrialisierung -> zunehmend Teilung Körperliche/geistige Kultur (Kulturbegriff elitär)


2.12.2    -> Teilung Kultur/Zivilisation


2.12.2.1     Politisch (D): Kultur (Vorstellung, Wünsche, Programme d. geistigen Lebens d. Nation) = ererbt statt zivilisatorisch anerzogen (Negativbild: England, Frankreich)


2.12.3    Elias Prozessorientierter Zivilisationsbegriff:


2.12.3.1     Zivilisierung = sozio- + psychogenetischer Vorgang


2.12.3.1.1     Menschenbild verändert + differenziert sich in langgezogenem Prozess

2.12.3.1.1.1         Produktion gesellschaftlicher Entwicklungspotenziale + Herrschaftsformen

2.12.3.1.1.2         Möglichkeit d. Ausbildung individueller Fähigkeiten

2.12.3.1.1.3         gesellschaftliche Verhaltenskonditionierung: Individuum unterliegt Anpassungszwängen an soziale Verhaltensstandards () -> moralischer Strategien + Bedürfnis- + Triebkontrolle (kulturelle Vergesellschaftung/kulturelle Praxis d. Menschen)

2.12.3.1.1.4         -> Gesellschaftliche Werte- + Deutungshorizonte = zweite Natur d. Menschen

2.12.3.1.2     Standort (welche Zivilisationsstufe) eines Individuums/Gesellschaftsausschnittes = abhängig v. d. Einhaltung d. festen Kanons + d. Verhaltensnormen

2.12.3.1.3     Negativbild = jene, die sich nicht fügen (unzivilisiertes Verhalten)

2.12.3.2     Zivilisation =Welt d. Unterschiede + Angrenzung


2.12.4    Enkulturation = Hineinwachsen in eine Kultur durch erwerben v. Kulturkompetenzen = ähnlich zu Sozialisation


2.13   Sitte – Brauch – Tradition


2.13.1    Tradition zeichnet sich durch Kontinuität aus/umfasst


2.13.2    Sitte + Brauch


2.13.2.1     = Instanz z. Festlegung v. Normen + Orientierungsmuster für soziales System


2.13.2.1.1     Formatierung + Strukturierung d. alltäglichen Verhaltens

2.13.2.1.2     Eindruck = bedeutende, in Vergangenheit reichende, Regel vorgebende Wurzeln -> Übermittlung Sicherheit

2.13.2.1.3     einschränkende Verhaltensvorgabe

2.13.2.2     Sitte = übergeordnete (=über den konkreten Handlungen stehende), normative Ordnung (=Wert- + Normsystem)


2.13.2.2.1     Def. Alte VK: = nicht Greifbares/statische Kraft/mit Moralbegriff in enger Beziehung

2.13.2.2.2     Scharfe: Sittebegriff => Norm: Beschreibung Verhaltensforderungen für wiederkehrende Situationen

2.13.2.3     Brauch = (regelmäßig wiederkehrendes) Handlungsmuster 


2.13.2.3.1     spezifischen Gruppe Bedeutungsverleihung + Ausführung

2.13.2.3.2     soziale Kategorie

2.13.2.3.3     Anfang + Ende = klar markierbar

2.13.2.3.4     Verständigungs- + Erkennungsmittel (in Kommunikationsprozess)

2.13.3    Teils konstruiert


2.13.4    Oft unhinterfragt (über lange Perioden)


2.14   Kollektives Gedächtnis


2.14.1    = gesellschaftliche Gedächtisarchiv


2.14.1.1     in Köpfen d. Menschen


2.14.1.2     materiell (z.B. Gebäude)


2.14.2    Assmanns


2.14.2.1     kulturelles (langer Bestand)


2.14.2.2     kommunikatives Gedächtnis (mündlich übermittelt -> Dauer = höchstens 3 Generationen)


2.14.3    Nora: lieux de mémoire


2.14.3.1     = (nationale) Gedächtnisorte/Erinnerungsstätten


2.14.3.2     (architektonische) Wirkung + Sinngebung


2.14.3.2.1     Symbolisierung (nationale) Geschichte + Gemeinschaft

2.14.3.2.2     -> Bestärkung kollektives Gedächtnis + Identitätsstiftung

2.14.4    Invention of tradition


2.14.4.1     Konstruktion als Teil d. kollektiven Gedächtnisses


2.14.4.2     Prinzip (wissenschaftlicher + praktischer) Kultur- + Geschichtsarbeit + Traditionsbewahrung (seit Aufklärung)


2.14.4.2.1     künstliche Patinierung + Historisierung -> bewusste Charakterisierung d. eigenen Gegenwart (= Erfüllungsort v. geschichtlichen

2.14.4.2.2     Brüche + Risse -> Berufung auf (…) -> Überbrückung Auftrag)

2.14.4.2.2.1         Tradition

2.14.4.2.2.2         Ursprüngliche Zusammengehörigkeit

2.14.4.2.2.3         Erkennung v. beispielsweise

2.14.4.2.2.3.1            Kultureller Überlieferung

2.14.4.2.2.3.2            Bräuche + Riten

2.14.4.2.2.4         Archaik

2.14.5    Lévis-Strauss: Bricolage


2.14.5.1     (Historisches) Material + Absicht + Erwartung -> Erstellung (= nicht komplett willkürlich) Gesamtbild als Bestandteil einer (National-)Kultur


2.15   Folklorismus


2.15.1    Interesse: überzeitlich + omnipräsent


2.15.2    Begriffsdefinition = zahlreich + unterschiedlich


2.15.2.1     Praktizieren (=Brauch(be)nutzung) + wissenschaftliches Untersuchen


2.15.2.2     (19.Jh.)


2.15.2.2.1     Folklore = in narrativer/ritueller Form, ursprüngliches Überliefertes im Volk

2.15.2.2.2     Volkskundliche Arbeit = missionarische Pflicht: Auffindung -> Dokumentation -> klare Vorgaben traditioneller Wahrheiten

2.15.2.2.3     Praktizierter Folklorismus: -> Übernahme vorgegebener Bräuche (ökonomische Motive) -> bessere Produktvermarktung + Anklang bei bürgerlichen Touristen

2.15.2.3     Moser + Folklorismusdebatte: = Vermittlung + Vorführung von Volkskultur aus zweiter Hand


2.15.2.3.1     Kritik an Verfälschung + Veränderung

2.15.2.3.1.1         VK = Produzentin v. Traditionalität

2.15.2.3.1.1.1            Volkskundler: Konstruktion statt Pflege + Rekonstruktion

2.15.2.3.1.1.2            Brauchtümliches + Volkstumhaftes d. Volk mit neuer Gebrauchsanweisung versehen unterbreitet

2.15.2.4     Kaschuba: Ideologie der Kontinuität + Geschäft mit der Tradition (Gründe Begriff (trotz Kritik) beizubehalten)


2.15.2.5     Bausinger: angewandte Volkskultur v. gestern


2.15.2.5.1     Zu 19.Jh.: evtl. eigenständige Volkskultur -> Teil der Kulturindustrie durch Vermarktung

2.15.2.5.2     Kritik an Folklorismusdebatte: keine eigentliche Volkskultur (keine wahre Ursprünglichkeit) dh. nicht gegen Folklorismus (Verfälschtes = falsch) einsetzbar

2.15.2.5.3     Folkloristische, soziale Phänomene = Produkt von Rollenerwartungen (kommerzieller Nutzen + kontextbezogene Funktionen)

2.15.2.5.4     Traditionen = ineinander übergehend (darf Wissenschaft nicht ausblenden)

2.15.2.5.5     Deutung Akteure im Vordergrund

2.15.2.6     Bimmer: Auseinandersetzung mit politischen Folklorismus


2.15.2.7     Köstlin: sehnsüchtige Hinwendung zu vermeintlich Ursprünglichen/kulturpessimistische Perspektive (Kritik an Auseinandersetzung mit Folklorismus)


2.15.2.8     Jeggle, Korff: alltägliches Phänomen zu Kompensierung ökonomischer Rückstände auf verschiedene Arten (Verlangung stärkerer Kontextualisierung)


2.16   Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen


2.16.1    Alte VK: Stadt + Land = ungleichzeitig (-> Forschung nach ursprünglichem Volkstum in Stadt)


2.16.1.1      Ländliche Region: Ideal d. Traditionsbewahrung -> rückständig


2.16.2    Marx: feudale Arbeits- + industrielle Denkweise (kapitalistischer Markt) = theoretisch un-/empirisch gleichzeitig


2.16.3    Bloch: = Moderne kennzeichnend


2.16.3.1     technischer Fortschritt + Modernisierung verschiedene Lebensbereiche/ mentale Modernitätsverweigerung (nostalgischer Blick in Vergangenheit -> Mythologisierung)


2.16.3.2     unterschiedliche Entwicklung verschiedener Schichten -> Schieflage


2.16.3.3     politische Mobilisierung (Erklärung anhand Modell: Attraktivität des Nationalsozialismus in seiner Gegenwart (Werk: Erbschaft dieser Zeit))


2.17   Symbole +Rituale


2.17.1    große Verständigungskode sozialer Beziehungen/kulturelle Steuerzeichen (Interaktionsregelung)


2.17.2    v. allen Mitgliedern eines Kollektivs verstanden


2.17.3    Viele im herrschaftlichen + religiösen Kontext + Alltagswelt (heutiger Begriffsumgang)


2.17.4    Formfestigkeit + Zeichenhaftigkeit


2.17.4.1     Symbol = Bedeutungskode (abstraktes verkörperndes Zeichen)


2.17.4.2     Ritual = Handlungskode (verbindende Handlung)


2.17.5    Übergangsriten


2.17.5.1     Van Gennep (Anfang 20. Jh.): Rituale kontextbezogen untersuchen -> les rites de passage


2.17.5.1.1     Grenzübergänge im menschlichen Dasein: Wechsel  Individuum zwischen 2 klar definiert + strukturierten Situationen (Lebensphasen)  -> Übergang = Schwachstelle d. Gesellschaft

2.17.5.1.2     -> Kontrolle durch Symbole + Rituale  (sonst Schaden Gesellschaft)

2.17.5.1.2.1         -> rituelle Handlungen /Rituale

2.17.5.1.2.1.1            = sicherheitsbietende Orientierung z. emotionalen + sozialen Gestaltung

2.17.5.1.2.1.2            = identitätssichernd

2.17.5.1.2.1.3            = Hinweis auf zyklisch, regenerative Erneuerungskraft aller Kulturen

2.17.5.1.2.1.4            Nach Funktion: Trennungs-, Umwandlungs-, Angliederungsriten

2.17.5.1.2.1.5            Nach Formen: soziale-,  bibliographische-, räumliche Übergangsriten

2.17.5.2     Turner


2.17.5.2.1     Anwendung Prinzip auf gesamtgesellschaftliche Analyse

2.17.5.2.2     Zone/Situation Umbruch = Liminalität

2.17.5.2.3     -> Wechsel offene Gesellschaft = bereit zu Neuformung

2.17.5.2.4     -> möglicherweise positive Absichten + evtl. positive Entwicklung

2.17.5.2.5     -> organisatorische Gefahren(zone) + Gefühl Sicherheits- + Orientierungsverlust

2.17.5.2.6     -> nostalgische Hinwendung zu Vergangenheit

2.17.5.2.7     -> Bedürfnis nach symbolischen + rituellen Orientierungszeichen (=Sicherung neuer Weg + Verbindung zu Vertrautem)

2.17.6    Analyse d. Unvertrauten


2.17.6.1     Bedeutungsanalyse, wenn Etwas fremdartig + nicht nachvollziehbar


2.17.6.2     Eigenes Anderssein wird wahrnehmbar


2.18   Volksbegriff


2.18.1    Aufklärung:  Volk = Definition über Bildungsideal + Befreiung aus d. Unmündigkeit (nicht territorial)


2.18.2    Romantik (19.Jh.): Volk = Schicksalsgemeinschaft


2.18.2.1     archaischer + natürlicher Ursprung


2.18.2.2     (staatswissenschaftlicher Bereich) homogen + ethnisch verbundene Gemeinschaft


2.18.2.3     Suche nach


2.18.2.3.1     heiler Vergangenheit

2.18.2.3.2     Überlieferungsformen

2.18.2.3.3     (Nationalen) Volksgeist

2.18.2.3.3.1         Herder

2.18.2.3.3.1.1            Anschauungen nicht national

2.18.2.3.3.1.2            zivilisationskritische Auseinandersetzung Volkskultur

2.18.2.3.3.1.3            Volkscharakter = ursprünglich (Herz statt Verstand (Volk = mittels Herz zuzusammengefunden)

2.18.2.3.3.2         Jahn

2.18.2.3.3.2.1            Interesse = starkes Gemeinschaftsgefühl Nation -> Überwindung soziale Grenzen -> Einigung D

2.18.2.3.3.2.2            Abstammungs- + Nationalgemeinschaft = untrennbar

2.18.2.3.3.2.3            Volk = zusammengehörig durch genetische Ähnlichkeit

2.18.2.3.3.3         Rhiel

2.18.2.3.3.3.1            Volk= Organische Gesamtpersönlichkeit (durch Band der Natur zusammengehalten)

2.18.2.3.3.3.2            Volkspersönlichkeit -> Erfüllung in Nation

2.18.2.3.3.3.3            Veränderung = negative Entwurzelung

2.18.2.3.3.3.4            Nationale Volksseele

2.18.2.3.3.3.5            Traditionell Überliefertes -> Aufscheinen nationale Volksseele

2.18.2.3.3.3.6             

2.18.3    20. Jh.


2.18.3.1     Hoffmann – Krayer


2.18.3.1.1     Idee d. vulgus in populo

2.18.3.1.2     Volk = ausschließlich Reproduzent + gegenwärtig nicht mehr Idealisiertem entsprechend

2.18.3.1.3     Volksseele = Kontinuität, Archaik, Tradition (+ soziale, historische Bedingtheit)

2.18.3.2     Weinhold


2.18.3.2.1     Volk = Menschenverbindung

3        Romantik + Aufklärung


3.1       Fakten


3.1.1        = 2 Geisteshaltungen/bürgerliche Kulturbewegungen (nicht klar voneinander trennbar (oft vermutet))


3.1.2        = prägend für Fachgeschichte


3.1.3        Beginn Romantik später als Beginn Aufklärung


3.1.4        Entwurf neues Menschenbild


3.1.5        Aufklärung


3.1.5.1        kultureller + sozialer Wandel


3.1.5.2        Rationalität


3.1.5.3        Gesellschaft = Menschen gemacht (nicht gottgewollt)


3.1.5.4        Geschichte = Prozess des Fortschritts + von Menschen veränderbar (nicht zyklische Abfolge)


3.1.5.5        Bürgerlichkeit


3.1.5.5.1        = neue Idee der Selbstinszenierung + -positionierung (im sozialen Raum)

3.1.5.5.2        Überdenken vieler Lebensbereiche (Treffpunkt für Diskussion: Salons, Vereine, Museen)

3.1.5.5.3        Aufbruch in neues Zeitalter + Wunsch n. Nationsbewusstsein/Gefühl Verlust d. Traditionellen

3.1.6        Romantik


3.1.6.1        Empfindender Mensch


3.1.6.2        Bürgerlichkeit


3.1.6.2.1        s.o.

3.1.6.2.2        s.o.

3.1.6.2.3        s.o. -> Konservierung des Verschwindenden (Sammeltätigkeit Laien)

3.1.6.2.3.1           Pflege der „deutschen Art“ (Ursprüngliches in bäuerlicher Kultur) -> Stärkung Nationalgefühl (Kulturnationalisitische Ebene)

3.1.6.2.3.2           -> gedankliche Entfernung von aufklärerischen Prinzipien

3.1.6.2.3.3           Kritik an napoleonischer Fremdherrschaft/Abgrenzung v. Adel (Emporhebung deutsche Sprache (100 Jahre später: Argumentation gegen F (Kultur/Zivilsation))

4        Fachetablierung


4.1       Romantik


4.1.1         VK = wissenschaftliche Manifestation bürgerlicher Nationalgedanken (Instrumentalisierung)


4.1.2        Rhiel


4.1.2.1        = Stammvater d. VK -> Wissenschaft als Statistik d. Sitten (-> Erforschung volkstümliche Sitten)


4.1.2.1.1        romantische (konservative, ideologische) VK

4.1.2.2        + moderne Soziologie des Volkes


4.1.2.2.1        Beobachtungen (getrennt v. ideologischer Interpretation) = fortschrittlich + präzise

4.1.2.2.2        Erkennung kultureller Normierung + politischer Macht vorhandener Sitten

4.2       20. Jh.


4.2.1        Entwicklung d. VK als wissenschaftliche Disziplin


4.2.1.1        Tönnies (Philosoph + Psychologe)


4.2.1.1.1        Fachetablierung d. Soziologie

4.2.1.1.2        ältere Sozialform d. „Gemeinschaft“ -> hist. Abfolge -> „Gesellschaft“ (größer + differenzierter)

4.2.1.1.3        Idee = Ausgangspunkt für Auseinandersetzungen mit Verlust v. Traditionalem + Gemeinschaftlichem moderner Welt

4.2.1.2        Hoffmann – Krayer


4.2.1.2.1        Wissenschaft =>Etablierung als ethnologische Völkerbeschreibung

4.2.1.2.2        Erforschung vulgus in populo (primitiver, authentischer Kern eines Volkes)

4.2.1.2.3        Aufgabe d. Wissenschaft = hist. Aufarbeitung + Auseinandersetzung + Untersuchung Tradition + Brauch mit/ in niederem Volk  (+ in d. individualisierten Gesellschaft)

4.2.1.2.4        Kritik an Laienforschung

4.2.1.2.5        Kulturverständnis = eng

4.2.1.2.6        (20.Jh.) Begriff wieder aufgefasst -> psychoanalytische Grundannahme: Primitives im Bewusstsein höherer Schichten vorhanden

4.2.1.3        Weinhold


4.2.1.3.1        Erforschung in allen Lebensäußerungen (weiter Kulturbegriff)

4.2.1.3.2        Schöpferisches = abseits v. Innovation (Mythologisierungsforschung)

4.2.1.3.3        -> nationale Disziplin aber für politische Unbefangenheit

4.2.1.3.4        Tendenz: historischen Erklärung

4.2.1.3.5        Abgrenzung v. Folkloristen (Sammeln = Vergnügen)

4.2.1.4        Will-Erich Peuckert


4.2.1.4.1        Großstadt-Volkskunde: in Städte zuziehenden Landbevölkerung => Fabrikproletariat  (Teil d. Klassengesellschaft d. modernen Industriezeit) bildet

4.2.1.4.1.1           volkskundliche Neuheit in  1930er Jahren

4.2.1.4.1.2           in klarer Tradition d. frühen Volkskunde: Traditionsverlusts + Entwurzelung durch den Zuzug in die Großstadt (nicht wertungsfreier sozialer Wandel)

4.2.1.5        Lauffer (Volkskunde)


4.2.1.5.1        klare Erforschung und Schilderung d. Volkslebens in gegenwärtigen Zustand -> historische Suche nach Startpunkten + Ursachen d. momentanen Zustands

4.2.1.5.2        Wenige Volkskundler seiner Zeit werden gerecht, da Schwerpunkt noch immer auf Untersuchung d. verklärten Einstigen

4.2.1.6        Nationalsozialismus


4.2.1.6.1        Elemente d. Volksideologie (Bausinger)

4.2.1.6.1.1           Volkstumspraxis z. politischen Nutzen

4.2.1.6.1.2           Nationaler Akzent

4.2.1.6.1.3           Betonung d. Rassischen

4.2.1.6.1.4           Deutsches Bauerntum als Fundament d. Nation

4.2.1.6.1.5           Organische Konstruktion einer geschlossenen Volkspersönlichkeit

4.2.1.6.1.6           Nordisch = germanisch

4.2.1.7        DDR Volkskunde (Steinitz)


4.2.1.7.1        Interesse an Beherrschten

4.2.1.7.2        Funktion von Relikten







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