„Max und Moritz“ von Wilhelm Busch - Handout
„Max und Moritz“ von Wilhelm Busch
Das
Werk
Analyse
Die
Geschichte ist aus der Sicht eines auktorialen Erzählers geschrieben. Wilhelm
Busch schreibt ausschließlich in End- und Paarreimen.
Das
Werk ist in Vorwort, Schluss und sieben Kapitel, von denen jedes einen Streich
umfasst, gegliedert. Sieben ist möglicherweise bewusst gewählt, da sie oft als
magische eingesetzt wird. Jedes dieser Kapitel wird durch denselben Satz
beendet „“. Die Kapitel beginnen meistens mit einer im Präsens verfassten
Einleitung, auf die eine kurze Personenbeschreibung im Präteritum folgt;
anschließend wird der Streich interessanterweise im Präsens erzählt, vielleicht
um ihm zusätzliche Spannung zu verleihen.
Der
Autor drückt sich häufig umgangssprachlich aus, besonders wenn handelnde
Personen zu Wort kommen. Weiters verwendet er im Text oft Laute, die durch
Tiere oder Handlungen der Personen verursacht werden. Man merkt auch durch
manche heutzutage unüblich gewordenen Ausdrücke, dass das Buch im 19.Jh.
geschrieben wurde. Wilhelm Busch hat die komplette Geschichte aufwendig, mit
vielen dicht aneinander folgenden Bildern verziert, die an Comic Zeichnungen
erinnern und auf sein Talent als Zeichner hinweisen. Zeit und Ort der
Geschichte werden nicht erwähnt, dies erinnert an Märchen und Fabeln, wo diese
Faktoren auch unerwähnt bleiben.
Vielleicht wollte Busch mit diesem Stilmittel ausdrücken, dass die Moral für jedes Kind gilt, vielleicht wollte er aber auch jeder Gesellschaft einen Spiegel vorhalten.
Vielleicht wollte Busch mit diesem Stilmittel ausdrücken, dass die Moral für jedes Kind gilt, vielleicht wollte er aber auch jeder Gesellschaft einen Spiegel vorhalten.
Die
handelnde Personen erinnern ebenfalls an die eines Märchens, denn sie sind alle
von Grund auf gute Menschen ohne einem schlechten Gedanken, abgesehen von Max
und Moritz, welche durch und durch böse sind. Die beiden Hauptpersonen werden
kaum beschrieben, abgesehen von ihrem Geschlecht, ihrer Hinterlistigkeit und
Bosheit, wie auch ihrer Vorliebe für Streiche, weiß man von ihnen nichts. So
unterscheiden sie sich auch nicht voneinander abgesehen von ihrem Aussehen, was
man nur durch die Bilder erfährt. Die sechs weiteren Personen, die innerhalb
der 7 Streiche betroffen sind, werden im Gegensatz zu den Buben am Anfang jedes
Kapitels und durch ihre Handlungen recht aufwendig beschrieben.
Alle Streiche werden in den Häusern oder an den Arbeitsplätzen der Opfer verübt. Zu wenigen von ihnen haben Max und Moritz wirklich persönlichen Bezug oder einen Grund für ihre Übeltaten. Die Buben handeln nie aus Rache sondern nur zu ihrem reinen Vergnügen. Nur in den ersten beiden Streichen geht es um dieselbe Person, eine Witwe, die am Ende der Geschichte traurig ist und den Falschen bestraft. In den darauf folgenden Streichen geht es hingegen immer um Männer, die sich schnell von den ihnen gespielten Streichen erholen. Die ersten fünf Streiche gehen gut aus, erst der sechste misslingt, was zu der ersten Rache an ihnen führt. So versuchen erst im sechsten und siebten Streich die betroffenen Personen zum ersten Mal Max und Moritz zu bestrafen, was im sechsten missglückt und im siebten zu deren Tod führt. Es fällt auf, dass sie, nachdem sie in ihrem ersten Streich noch Federvieh getötet und verzehrt hatten, im letzten selbst, zu Korn geschrotet, von Hühnern gefressen werden.
Das
Werk soll vielleicht belehrend wirken und Kindern die Folgen von schlimmem
Handeln zeigen, denn niemand trauert am Ende der Geschichte um die Buben. Doch
es wird auch als gesellschaftskritisches Werk gesehen, da Busch ein Kritiker der
spießigen Gesellschaft und der Kirche, im Besonderen deren Ansichten über Kindererziehung,
war. So denken manche, dass er in diesem Buch die Gesellschaft für das
Verhalten der Buben verantwortlich macht, da sie von dieser vernachlässigt sind.
Auf alle Fälle ist das Buch nur oberflächlich erheiternd und beinhaltet eine
ernste Botschaft.
Inhalt
Das Buch handelt von zwei frechen Buben namens Max und Moritz, die im Laufe der Geschichte verschiedenen Personen aus ihrem Dorf Streiche spielen.
Das Buch handelt von zwei frechen Buben namens Max und Moritz, die im Laufe der Geschichte verschiedenen Personen aus ihrem Dorf Streiche spielen.
Im ersten Streich legen Max und Moritz zusammengeknüpfte Schnüre, an deren Enden Brotstücke hängen, auf, mit denen sie die Hühner der Witwe Bolte ködern wollen. Die Hühner essen die Brotstücke. Nun, da sie bemerken, dass sie alle durch die Schnüre, die sie samt Brotstück, geschluckt haben, verbunden sind, geraten sie in Panik und verfangen sich in dem Ast eines Baumes. Witwe Bolte ist sehr traurig, als sie ihre erhängten Hühner sieht.
Im zweiten Streich brät Witwe Bolte schweren Herzens die toten Hühner, um sie zu verspeisen. Doch die beiden Buben angeln durch den Schornstein den Braten. Als die Witwe die verschwundenen Hühner sieht macht sie ihren Hund dafür verantwortlich und bestraft ihn.
In den folgenden Streichen sägen Max und Moritz zuerst die Brücke an, damit der Schneider ins Wasser fällt, lassen sie die Pfeife ihres Lehrers durch Flintenpulver zum Explodieren bringen und legen Maikäfer ins Bett ihres Onkels. Im Unterschied zu Witwe Bolte erholen sich alle Opfer von den Übeltaten wieder nach kürzester Zeit.
Im sechsten Streich geht Max und Moritz Vorhaben zum ersten Mal schief, was sich das Opfer, der Bäcker des Ortes, zu nutzen macht. Bei dem Versuch Brezeln zu stehlen, fallen die beiden in einen Trog mit Teig, woraufhin der Becker sie in den Ofen schiebt. Die Buben überleben zum Erstaunen des Bäckers und können sich befreien.
Im letzen Streich schneiden die Knaben die Getreidesäcke des Bauern auf. Dieser bemerkt sie im Getreidehaufen, steckt sie wütend in einen Sack und bringt sie zum Müller. Der Müller wirft sie zufrieden in die Mühle, wo sie zu Schrot werden und von Hühnern gefressen werden. Als die Nachricht ihres Todes verbreitet wird, sind alle glücklich, dass die Bösewichte betraft wurden und sie nun ihre Ruhe haben.
Kontext
1864
brachte Wilhelm Busch unter dem Verleger Heinrich Richter vier Bildgeschichten
heraus, die sich jedoch als Misserfolg erwiesen. Um seine Schuld zu begleichen,
wollte der Autor ihm das Manuskript von „Max und Moritz“ schenken, damit er
damit Gewinn machen konnte. Richter jedoch lehnte ab. Daraufhin kaufte sein
vorheriger Verleger die Geschichte. Busch verdiente damit viel Geld, aber schlussendlich kam auch der Verleger zu einem Gewinn,
da sich das Buch, wie sich herausstellte, gut verkaufen ließ,
wobei der Verkauf erst ab der zweiten Auflage so richtig erfolgreich war. 1908 (Buschs Tod) gab es schon 56 Auflagen und mehr als 430.000 Exemplare waren verkauft. Erst nach 1870 wurde das Werk von Pädagogen „als frivoles Werk mit jugendgefährdender Wirkung“ kritisiert.
wobei der Verkauf erst ab der zweiten Auflage so richtig erfolgreich war. 1908 (Buschs Tod) gab es schon 56 Auflagen und mehr als 430.000 Exemplare waren verkauft. Erst nach 1870 wurde das Werk von Pädagogen „als frivoles Werk mit jugendgefährdender Wirkung“ kritisiert.
( Max und Moritz; die Welt; Wikipedia)
Abbildungsverzeichnis
http://de.wikisource.org/wiki/Max_und_Moritz/F%C3%BCnfter_Streich
http://www.sammlerdomaine.com/Ubersicht/Bucher/bucher.ht
Quellenverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
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