Folder Tibet
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Inhalt
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Tibet Beschreibung
Tibet ist ein ausgedehntes Hochland in Zentralasien. Die
Bezeichnung Tibet wird heute für das gesamte Tibetische Hochland verwendet und für das autonome Gebiet Tibet, ein in den fünfziger Jahren besetztes Gebiet der China.
Der autonome Gebiet Tibet beinhaltet die Hälfte
des tibetischen Kulturraums und liegt um Süden
Tibets. Im offiziellen chinesischen Sprachgebrauch
steht der Begriff Tibet immer für das autonome
Gebiet Tibet. Die Zugehörigkeit Tibets zur China ist in der Öffentlichkeit umstritten, trotzdem
gibt es weltweit keinen Staat gibt, der dies auf diplomatischer und politischer
Ebene offiziell in Frage stellt.
2
Geographie Tibets
Das Hochland von Tibet, das in
seinem äußersten Süden einen großen Teil des Gebirges umfasst und sich auf
einer durchschnittlichen Höhe von 4500 Metern erstreckt, wird häufig als „Dach
der Welt“ bezeichnet und gilt als die höchstgelegene Region der Welt.
Das Hochplateau Tibets ist wüstenhaft,
der trockenste Teil ist der westliche Bereich, der als Changthang (tibetisch für „nördliche Ebene“) bezeichneten alpinen Steppen.
Der Grund für die Trockenheit liegt vor allem darin, dass der Himalaya das
Hochland im Süden hin von den indischen Monsunregen abschirmt und im Inneren
kontinentales Klima vorherrscht.
Umschlossen wird Tibet von den
Gebirgen des Himalaya im Süden, den osttibetisch-chinesischen
Randketten im Osten, dem Karakorum im Westen und dem Kuinlun Shan im Norden ,
aber auch im Inneren wird es von zahlreichen Gebirgsriegeln durchzogen. Tibet grenzt von Westen nach Osten an indische Bundesstaaten,
sowie an den Länder Nepal, Buthan und Myanmar, mit einer Gesamtlänge der Grenze
zu diesen drei Ländern von knapp 4000 km .
3
Geschichte Tibets
3.1
Chinesische Ansprüche
Als Urmutter der chinesisch-tibetischen Zusammengehörigkeit nennen
die Chinesen die Prinzessin Wen Cheng. Sie heiratete 641 den tibetischen König
Songtsen Gampo und zog mit einem großen Gefolge in die kurz zuvor gegründete
tibetische Hauptstadt Lhasa. Wen Cheng war Buddhistin und in ihrem Hofstaat
befanden sich viele buddhistische Lehrer. Nach chinesischer Geschichtsschreibung
hat sie den Buddhismus nach Tibet gebracht.
Dabei hatte der tibetische König vier Jahre zuvor die nepalesische Prinzessin
Bhrikuti Devi geheiratet; ebenfalls eine Buddhistin. Sie war die erste
historisch gesicherte Person, die den Buddhismus auf das Dach der Welt gebracht
hat. Zudem hat sich die indisch-nepalesische Form des Vajrayana-Buddhismus bald
gegenüber dem chinesischen Zen-Buddhismus durchgesetzt.
Ein weiterer Meilenstein in der chinesischen Argumentation ist die
Yuan-Dynastie, die von 1278 bis 1368 über China geherrscht hat. Zu ihrem
Einflussbereich gehörte auch Tibet. Träger der Yuan-Dynastie waren jedoch die
Mongolen, die von der chinesischen Bevölkerung als Fremdherrscher empfunden
wurden.
Die mongolische Herrschaft war für Tibet ausgesprochen fruchtbar. Es gab eine klare Gewaltenteilung:
Die Mongolen beanspruchten die weltliche Gewalt, aber sie akzeptierten die
geistliche Autorität des tibetischen Klerus. Einige bedeutende Äbte wurden
sogar als Lehrer an den mongolischen Königshof gerufen. Im Land selbst
entstanden die bis heute wichtigen buddhistischen Schulen, darunter die
Gelugpa, die Tugendhaften, deren Oberhaupt der Dalai Lama ist.
In China folgte auf die Yuan- die Ming-Dynastie. Aus dem Ende der
Epoche, dem Jahre 1594, stammt eine Karte eines hohen Beamten mit den Grenzen
des damaligen Reiches. Tibet ist darauf als
Ausland eingezeichnet. 1650 besuchte der Dalai Lama die chinesische Hauptstadt.
Er wurde dort als Staatsgast und nicht als Provinzfürst empfangen.
3.2
Souveränität und Reformen
Die chinesischen Kaiser von der mandschurischen Qing-Dynastie übten
erst seit dem frühen 18. Jahrhundert einen gewissen Einfluss in Tibet aus, doch
nach dem Sturz des letzten Kaisers 1911 erhoben sich tibetische Verbände und
vertrieben die chinesischen Soldaten aus Lhasa. Der 13. Dalai Lama rief
daraufhin die Unabhängigkeit Tibets aus.
Auch die neue bürgerliche Führung in Peking hielt an ihrem
Anspruch auf Tibet
fest. Eine von den britischen Kolonialherren im
benachbarten Indien initiierte Konferenz in Simla zur Klärung der Statusfrage
endete 1914 ohne Ergebnis. Faktisch einigten sich beiden Staaten schließlich
auf den Yangtse-Fluss als Tibets Ostgrenze.
Das Land war zur Zeit der Unabhängigkeit alles andere als ein
theokratischer Musterstaat. Die Klöster besaßen den größten Teil der
landwirtschaftlichen Nutzfläche. Sie hielten viele Bauern in Schuldknechtschaft
und übten zudem das Bildungsmonopol aus. Eifersüchtig wachten sie über ihre
Privilegien. Niemand anders als der 13. Dalai Lama selbst erkannte, wie
reformbedürftig das Land war, und er machte sich daran, die tibetische
Gesellschaft grundlegend umzugestalten. In seiner Epoche gab es die erste
weltliche Schule und auch die wirtschaftliche Macht der Mönche wurde beschnitten.
Sein Nachfolger, der heute im indischen Exil lebende 14. Dalai Lama, befreite
viele Bauern aus der Schuldknechtschaft, indem er alle Schulden, die älter als
acht Jahre waren, tilgte und bei den jüngeren die Zinszahlungen aussetzte.
Viel Zeit blieb ihm nicht mehr, denn Veränderungen des großen
Nachbarn China warfen ihre Schatten auf die Entwicklung in Tibet. Dort hatte
Mao Tsetung nach dem Sieg der Volksbefreiungsarmee im Bürgerkrieg am 1. Oktober
1949 die Volksrepublik China ausgerufen. Eine seiner ersten Forderungen war die
"Heimkehr Tibets ins chinesische Mutterland". Da es in Tibet keine
nennenswerte gesellschaftliche Gruppe gab, die diese Forderung unterstützte,
marschierte die Volksbefreiungsarmee in Tibet ein. Die internationale
Staatengemeinschaft kümmerte sich nicht um den Gewaltakt.
Um der Annexion eine rechtliche Basis zu verschaffen,
komplimentierte die chinesische Führung im Mai 1951 eine hochrangige tibetische
Delegation, in der allerdings der Dalai Lama fehlte, nach Peking. Ihr wurde ein
"17 Punkte Abkommen zur friedlichen Befreiung Tibets" vorgelegt, das
die Eigenständigkeit des Landes aufhob. Gleichzeitig wurde den Tibetern jedoch
weitgehende innenpolitische Autonomie zugestanden.
Dieser Satz enthält das Wort georgien mit Kleinbuchstaben und sollte nicht geändert werden, nur die Wörter mit großem Anfangsbuchstaben sind zu ändern!
Dieser Satz enthält das Wort georgien mit Kleinbuchstaben und sollte nicht geändert werden, nur die Wörter mit großem Anfangsbuchstaben sind zu ändern!
3.3
Zerstörung einer Kultur
Im September 1951 erreichten die chinesischen Truppen Lhasa und
acht Jahre lang gab es eine relativ friedliche Koexistenz von traditioneller
tibetischer Verwaltung und chinesischem Militär. Ende der fünfziger Jahre
wuchsen die Spannungen. Sie eskalierten schließlich am 10. März 1959, als es
Anzeichen gab, dass der Dalai Lama nach Peking entführt werden sollte. Tausende
von Tibetern strömten zum Palast, um ihr Oberhaupt zu schützen. Gegen die
chinesische Übermacht hatten sie jedoch keine Chance. Der Aufstand wurde blutig
niedergeschlagen, aber dem Dalai Lama gelang als Soldat verkleidet bei Nacht
die Flucht. Seitdem lebt er im indischen Exil. Ihm folgten bis heute etwa
120.000 weitere Tibeter.
Die Zurückgebliebenen erlebten eine Epoche brutaler Unterdrückung.
Alles Tibetische sollte ausgelöscht werden. Die Freizügigkeit wurde aufgehoben,
der Besitz religiöser Gegenstände verboten, die Landwirtschaft kollektiviert.
Selbst Haustiere oder Blumen auf der Fensterbank galten als Beweis für
"kleinbürgerliche Gesinnung" und zogen schwere Strafen nach sich. Am
schlimmsten litten die Menschen in den Arbeitslagern, die eher
Vernichtungslagern glichen.
Mit der Großen Proletarischen Kulturrevolution 1966 verschärfte
sich der Druck auf alles Tibetische noch mehr. Zehn Jahre später, nach dem Tode
Maos und der Entmachtung seiner radikalen Nachfolger, war das Land nicht
wiederzuerkennen. Mehr als eine Million Menschen waren in Arbeitslagern, bei
Massakern, durch Exekutionen oder Hunger ums Leben gekommen. Die Landwirtschaft
war für Jahre ruiniert. Von den fast 6.000 Tempeln und Klöstern hatten nur 13
die Zerstörungen überstanden. Der größte Teil war bereits vor der Kulturrevolution
dem Zerstörungswahn zum Opfer gefallen.
3.4
Neue Methoden - alte Ziele
Nach einer gewissen Liberalisierung in den achtziger Jahren haben
sich heute zwar die Methoden, nicht jedoch die Ziele der chinesischen Tibet-Politik
verändert. Es geht noch immer um die Zerstörung der tibetischen Identität, um
endlich ungehinderten Zugang zu dem Land zu haben. In den historischen
Landesgrenzen sind die Einheimischen bereits zur Minderheit im eigenen Land
geworden. Mindestens acht bis neun Millionen Chinesen siedeln dort; womöglich
sogar mehr als zwölf Millionen, da der Zuzug kaum kontrolliert werden kann. In
den größeren Städten Zentraltibets stellen die Tibeter allenfalls noch ein
Viertel der Bewohner. Um Platz für neue Siedler zu schaffen, lässt Peking in
Lhasa und anderswo die alten Stadtkerne abreißen und durch neue Betonbauten
ersetzen. Deren Mieten können fast nur Chinesen zahlen. Damit erreicht die
Regierung noch etwas anderes. Bei Demonstrationen können die Menschen nicht
mehr auf die Unterstützung der Anwohner rechnen, die schon manchen vor dem
Zugriff der Polizei gerettet hat. Zudem werden die alten Viertel
übersichtlicher für die Sicherheitskräfte. Überwachungskameras im gesamten
Stadtkern von Lhasa sorgen zudem für eine gespenstische Atmosphäre. Der letzte
große Aufstand vom März 2008, der von Lhasa ausging und weite Teile Zentral-
und Osttibets verfasst hat, hatte seine Ursache in der hilflosen Wut der
Tibeter über diese Entwicklung.
Darüber hinaus ist die tibetische Hochebene zu einem waffenstarrenden
Militärarsenal geworden. Neben einer halben Million chinesischer Soldaten sind
dort Stützpunkte für Lang- und Mittelstreckenraketen, eine atomare
Forschungsanlage sowie zahlreiche Militärflughäfen mit J7-Jagdgeschwadern und
amerikanischen Sikorsky S 70 c Black Hawk Hubschrauberstaffeln installiert. Die
Militärpräsenz soll nicht nur Unruhen im Keim ersticken; dafür bedarf es
schließlich keiner Jagdbomber. Sie dient auch der Machtdemonstration gegenüber
den süd- und südostasiatischen Nachbarn.
Ein anderer Grund für das chinesische Interesse sind die
reichhaltigen Bodenschätze. Schon im kaiserlichen China hieß Tibet das "Schatzhaus
des Westens". Dieses Schatzhaus wird nun rücksichtslos geplündert. Die
großen Waldbestände Tibets, die zur Zeit der chinesischen Besetzung etwa
220.000 Qkm umfasst haben (das entspricht etwa 60 Prozent der Fläche
Deutschlands), sind zur Hälfte abgeholzt. Die Folge sind Erosionen und
Überschwemmungen, denn die kahlen Hänge können den starken Monsunregen häufig
nicht halten. Neben Holz verfügt Tibet über Gold, Uranerz, Lithium, Borax,
Eisen, Kupfer und andere Metalle. Mit deren Ausbeutung leisten die Tibeter
einen unfreiwilligen Beitrag zum Wirtschaftsboom im China. Gerade Holz ist rar
im übervölkerten Reich der Mitte.
Die Klöster bilden das Rückgrat des tibetischen Überlebenskampfes.
Etwa 2000 durften wieder aufgebaut werden; dann, so beschied China, war kein Bedarf
mehr vorhanden. Diese Zahl reicht bei weitem nicht, um allen, die eine
geistliche Laufbahn einschlagen möchten, einen Platz im Kloster zu ermöglichen,
doch aus politischen Gründen möchte Peking die Zahl des Klerus nicht größer
werden lassen. Zudem fehlen den Klöstern die wirtschaftliche Grundlage und die
Lehrer, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden.
4
Klima Tibets
In Tibet
herrscht Hochlandklima mit großen
Tagestemperaturschwankungen und viel Sonnenschein. Auch sind die
Temperaturunterschiede zwischen dem Süden Tibets und dem Norden sehr groß.
Das angenehmste Klima ist in den tieferen Lagen des Südostens Tibets.
Die Hauptstadt des autonomen Gebiets Tibet, hat eine Durchschnittstemperatur
von 8 Grad Celsius, während nach Norden hin das tibetische Plateau auf über
4500m Höhe ansteigt und in der nördlichen Hälfte Tibets ist die jährliche
Durchschnitts Temperatur unter 0 Grad Celsius. Dort befindet sich das
Permafrostgebiet. Die meisten Bewohner Tibets leben im Gebiet zwischen Lhasa
und Xigaze sowie am Ostrand des tibetischen Hochlands. Der Norden, der
Zentralbereich, wie auch der Westen Tibets sind weitgehend unbewohnt.
5
Tibets Hochland
5.1
Lage
Das Hochland liegt im Süden von Tibet. Innerhalb von China sind neben dem Autonomen Gebiet Tibet auch die gesamte Provinz Qinghai, der Südwesten von Gansu sowie Randbereiche des Nordwestens dieser Provinz, der Westen Sichuans und der Nordwesten Yunnans Teil des Hochlands.
5.2
Klimawandel
Der Klimawandel hat seit etwa Mitte der 1970er Jahre zu einem Abschmelzen der Gletscher in der Region um 130km² jährlich geführt. Prognosen gehen davon aus, dass sich die Gletscher bis 2090 auf die Hälfte reduzieren könnten.
5.3
Wüstenbildung
Auch die Wüstenbildung schreitet seither voran. In fielen Teilen des Hochlandes wirkt sich bereits eine gewisse Austrocknung auf die spärliche Vegetation aus: einstmals gute Grasländer drohen der Desertifikation anheimzufallen, was insbesondere die Lebensgrundlage der nomadischen Bevölkerung gefährdet. Dies ist ganz wesentlich als Folge von Klimaveränderungen zu sehen, wenngleich auch Überweidung u.a. Probleme eine Rolle spielen
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Tibet in Bildern
Weitere Informationen unter http://de.wikipedia.org/wiki/Tibet
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