Handout Stephansdom
Der römisch-katholische Dom gilt als Wahrzeichen Wiens
und wird häufig auch als österreichisches Nationalheiligtum bezeichnet.
Das Bauwerk ist 107 Meter lang und 34 Meter breit. Der
Dom ist eines der wichtigsten gotischen Bauwerke in Österreich. Teile des
spätromanischen Vorgängerbaues von 1230/40 bis 1263 sind noch erhalten und
bilden die Westfassade. Die beiden Heidentürme sind etwa 65 Meter hoch. Insgesamt besitzt der
Stephansdom vier Türme: Der höchste ist der Südturm mit 136,4 Meter, der
Nordturm wurde nicht fertiggestellt und ist nur 68 Meter hoch.
Der Südturm ist ein architektonisches Meisterwerk der
damaligen Zeit; trotz seiner bemerkenswerten Höhe ist das Fundament weniger als
4 Meter tief. Im Südturm befinden sich insgesamt 13 Glocken.
DAS INNERE
Das Langhaus des Domes ist
dreischiffig, was ihn als Stadtpfarrkirche ausweist. Das Hauptschiff ist auf
den Hauptaltar ausgerichtet, das linke Seitenschiff hat ein Marienprogramm, das
rechte Seitenschiff ist den Aposteln gewidmet.
Obwohl das Innere sein Aussehen im Mittelalter erhielt,
ist das ursprüngliche künstlerische und liturgische Ensemble aus der Zeit nur
noch lückenhaft vorhanden, da der Bau während des Barocks nochmal umfassend
verändert wurde. Die Gnadenfigur der sogenannten Dienstbotenmuttergottes aus
der Zeit zwischen 1280 und 1320 ist ein Original aus der Zeit.
DIE FENSTER
Die farbenprächtigen, mittelalterlichen Fenster des
Stephansdomes sind, während Umbauten in der Barockzeit, durch farblose Fenster
ersetzt worden da man die alten nicht mehr als zeitgemäß empfand. Im Barock
bevorzugte man helle Kirchenräume. Im 19. Jahrhundert wurden wieder sehr
farbenfrohe und prächtige Buntglasfenster im Stil der Neugotik eingesetzt.
Diese gingen jedoch im Laufe des Zweiten Weltkriegs durch Bomben und den Brand
des Domes verloren. Die heutigen, einfachen Glasfenster aus der Nachkriegszeit
sind Geschenke des Landes Tirol. Nur die Fenster hinter dem Hauptaltar, im 19.
Jahrhundert allerdings stark ergänzt und aus Restbeständen neu zusammengefügt,
sind noch Originale aus dem Mittelalter. Das Buntglasfenster der Rosette hinter
der Hauptorgel ist eine moderne Ausführung.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen