Prozessbericht


Prozessbericht - Fall: Wenzel Strapinski                                                                    Marie Hummer

 

In dem Prozess von 23.12.2011, wurde WENZEL STRAPINSKI, ein Schneider aus Seldwyla, von Melchior Böhni, einem Buchhalter aus Goldach, wegen angeblicher Lüge und Identitätstäuschung mit schweren Folgen angeklagt.

Nachdem die Anklageschrift verlesen worden war, wurde der Angeklagte Strapinski vom Richter verhört. Er beteuert mehrmals seine Unschuld und bekannte sich auch nach der Befragung durch seinen Staatsanwalt als nicht schuldig.

Dann wurden alle Zeugen, nachdem ihre Daten vom Richter vorgelesen wurden, durch den Staatsanwalt und Strapinskis Verteidiger vernommen. Wirt und Köchin von dem Gasthof „ Zur Waage“ aus Goldach sagten vor Gericht aus, dass der Kutscher, in dessen Kutsche Wenzel Strapinski mitgefahren war, diesen, da der Angeklagte ihn nicht für die Kutschfahrt bezahlt hatte, erzählte, dass Strapinski ein Graf war. Ebenfalls bestätigten sie die Aussage des Angeklagten, dass dieser nie ausgesagt hatte, ein Graf zu sein, Strapinski widersprach ihnen jedoch auch nicht.

Der Kutscher widerlegte seine Aussagen selbst öfters und verwirrte das Gericht.

Nettchen, die Tochter des Amtsrates aus Goldach und Wenzel Strapinskis Verlobte, hielt zu ihrem Verlobten. Sie hatte, trotz Melchior Böhnis Versuchen sie von Strapinski abzubringen und der Verärgerung ihres Vaters vor, den Angeklagten zu heiraten.

Der Amtsrat bestätigte die Anklage Melchior Böhnis und war für eine gerechte Bestrafung des Anklagten. Er zeigte auch ganz offensichtlich die Unzufriedenheit mit der Wahl des Ehemannes seiner Tochter.

Melchior Böhni geriet vor Gericht fast außer Kontrolle und unterbrach die Anwälte öfters. Er berichtete mit schneller und sehr lauter Stimme, dass er Wenzel Strapinskis Herkunft und Vergangenheit nachgeforscht hatte und fände, dass der Angeklagte einen langen Gefängnisaufenthalt verdient hätte. Er wies während der Verhandlung auch öfters darauf hin, dass er doch der perfekte Gatte für des Amtsrats Tochter war.

Nach den Zeugenvernehmungen bekannte sich der Angeklagte noch immer nicht schuldig.

 

Nachdem sich das Gericht zur Beratung zurückgezogen hatte, wurde das Urteil verkündet:

·        Der Kutscher bekam eine Geldstrafe wegen seiner Lügen und Verwirrungen des Gerichts.

·        Melchior Böhni bekam ebenfalls eine Geldstrafe wegen Spionage.

·        Der Angeklagte Wenzel Strapinski bekam, da er die Lüge nicht widerlegt hatte, auch eine Geldstrafe.

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