Steckbrief: Biennale 2015
Okwui Enwezor
*1963 (Kalaba, Nigeria)
Studium
(Politikwissenschaften,
Literatur (New York))
Amerikanische
Staatsangehörigkeit beantragt (Streben
nach voller Integration -> kein Fremd sein in der Fremde)
Documenta
11 (New York (viel
Kritik))
Biennale 2015 (Venedig)
- Ziele Enwezors
O Bewusste Erschöpfung
des Besuchers (durch Vielzahl an Performances, die unmöglich zu erfassen sind)
→
Intuition folgen und Zeit nehmen für Betrachtung selbst
ausgewählter Arbeiten
†
Erkenntnis hübsch verpackt und konsumierbar vorgesetzt
O „Das Kapital.
Kritik der politischen Ökonomie“ (Karl Marx) Dreh-
und Angelpunkt (Auch wenn keine Synthese), da gegenwartrelevant (Wirtschaftskrise
macht Kapitalismus für alle relevant, da Reformen der
Wirtschaftsliberalisierung in Frage gestellt und Ungleichheit durch
Kapitalismus)
→ Verlesung (Unruhe durch Poesie in Ruhe,
Entschleunigung der Zeit durch Lesung, kollektive, geistige, psychische Ebene,
Versorgung der Biennale mit echtem Leben)
O 1. Vergangenheit (noch nicht abgeschlossen, da Zeit
vergeht und uns weiterzieht) in Betracht gezogen um in die Zukunft zu
blicken (historisches Denken notwendig)
O 2. Zukunft als
Handlungsaufforderung gezeigt
→
Labor, das den Nachdenken über die Entwicklung der Welt in den
letzten Jahrzehnten dient
Ort der Annäherung: Bestandsaufnahme der Probleme der Gegenwart aus aller Welt
O (Komfortzone des Publikums zerstören und
Unverstrautes präsentieren) Anderssein existiert nicht, Fließen zwischen
Kulturen, Schwellen statt Grenzen
→
Überwindung Trennungslinien
(Enwezor selbst Nomade zwischen Kulturen
(Amerika-Afrika)
†
keine „Brille westlicher ästhetischer Konzepte“, postkoloniale
Weltaneignung, Fortbestand imperialistischen Erbes
O Wirkung Wort
(Reflexion über reines Wesen der Wort im Zentrum der Ausstellung, mehr
Vertrauen Worten als Bildern gegenüber, schmuckloser Charakter der Worte) Werke,
die vornehmlich auf Text beruhen
→
Vermählung Kunst und Literatur
O Ästhetisches
und Politisches unter einem Hut (Biennale muss politisch aufgeladen sein, denn Zeit der
Angst und Unruhe, Politische Lehren anderer Biennalen reflektieren,
Zeitgenössische Kunst in einen dichteren historischen und intelektuellen Raum
stellen, künstlerische Positionen)
→
Vermittlung der eingeschriebenen Ideen der
Werke (Ideen anstelle von Waren)
†
Warencharakter (Kontrast zum Kunstmarkt), reiner
Schmuck (Apoltisch Dekoratives)
O Bezüge der Werke
untereinander (Element der Wiederholung)
O Biennale als Aktionsraum
und tägliche wandelnde Theateraufführung (lebendige Ausstellung, Kulturarena,
Idee kulturelle Manifestation)
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