Analyse eines Kommentars in der Zeitung
Textananlyse
– Marie Hummer, 7B
Der Text
„Die mangelnde Unschuld von Olympia“ wurde von Martin Engelberg geschrieben und
erschien am 7.1.2014 in der Tageszeitung „Die Presse“. Er handelt von den Olympischen
Spielen. Der Autor befasst sich damit, inwiefern die Mission der Spiele, sich
jedem politischen Missbrauchs des Sports und der Athleten zu widersetzen, im
Laufe der Geschichte der Realität entsprach. Laut dem Verfasser war dies nie
der Fall. Er erzählt von mehreren Olympischen Spielen im 20. Und 21. Jahrhundert
und auch über Österreichs Verhalten bei diesen. Am Ende des Textes kommt er
noch auf die damals aktuellen Olympischen Spiele in Sotschi zu sprechen und auf
das, aus seiner Sicht kritisch zu betrachtende Verhalten der österreichischen
Regierung bei diesen.
Es handelt
sich bei diesem Artikel um einen Kommentar. Er ist in Absätze gegliedert. Der
Stil, in dem der Text verfasst ist, ist an manchen Stellen durchaus provokant
und der Autor beschreibt seine Sicht auf das Thema mit Witz und manchmal ein
wenig ironisch. Der Text ist, was den Satzbau betrifft, im hypotaktischen Stil
und, wenn man die Ausdrucksweise betrachtet, im publizistischen Stil verfasst.
Der Autor verwendet Fremdwörter und eher gehobene Sprache und Stil, was
durchaus passend ist, da der Kommentar in der Presse erschien und diese Zeitung
ein eher intellektuelles Leserpublikum aufweist.
Er hatte
eine deduktive Form für den Text gewählt. Die Überschrift ist eine These, die
durch den ersten größer gedruckten Abschnitt ein wenig erklärt wird. Im
anschließenden Bericht behandelt der Autor pro Abschnitt ein Ereignis in der
Geschichte, das seine These bestätigt. Gegen Ende des Artikels zeigt er jedoch auch
in dieser Hinsicht erfolgreiche Olympische Spiele anhand eines Beispiels, das
seine These widerlegt und im allerletzten Absatz spricht er kurz den Anlass für
diesen Kommentar an. Der Verfasser arbeitet ausnahmslos mit Konkretisierung
durch Beispiele. Er beruft sich in der Argumentation seiner These auf
geschichtliche Ereignisse, also auf Fakten.
Der Autor
hatte wahrscheinlich mehrere Ziele. Einerseits wollte zeigen, dass man den Olympische
Spielen kritisch gegenüber stehen sollte. Andererseits wollte er nicht ein zu
negatives Denken über die Spiele beim Leser auslösen, weswegen er gegen Ende
des Textes ein positives Beispiel für durchaus gelungene Winterspiele, die
ihrer eigentlichen Mission gerecht wurden, nennt. Weiters legt er besonderes
Augenmerk auf die Rolle Österreichs bei den vergangenen Olympischen Spielen,
die durchaus nicht immer nur positiv war. Im letzten Absatz schreibt er dann
ausschließlich über Österreichs Verhalten bei den aktuellen Winterspielen. Also
ist wahrscheinlich sein drittes großes Ziel, den Leser auf das Verhalten der
österreichischen Regierung in Sotschi aufmerksam zu machen und bei ihm eine
kritische Einstellung dieser gegenüber auszulösen, was ihm durch die gute
Platzierung der Themenpunkte im Text durchaus gelingt.
Der Anlass
für den Text waren unverkennbar die, zu diesem Zeitpunkt bevorstehenden
Olympischen Spiele in Sotschi und das Verhalten der österreichischen Regierung.
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