Bewerbung
Sehr geehrte Damen und Herren!
Bereits in sehr jungen Jahren besuchte ich zusammen mit
meinen Eltern eine Vielzahl an Museen, sowohl in Wien als auch auf Reisen. Ich
nahm an einigen Workshops für Kinder, die in einigen musealen Einrichtungen
Wiens angeboten werden, teil. Ich zeichnete bereits im Kleinkindalter sehr viel
und genauso früh begann meine Begeisterung für Künstlerbiographien, da meine
Eltern mir Hörspiele schenkten, die das Leben wichtiger Persönlichkeiten aus
dem Kunstbereich thematisierten. Dadurch, dass bei Museumsbesuchen das Ansehen
der Bilder stets mit Erzähltem über Lebens- und Werkgeschichten verbunden war,
wurde die Verknüpfung von Information gewonnen aus dem Sichtbaren und jener
gewonnen aus Erzähltem für mich unverzichtbar.
Während der Schulzeit erkannte ich meine Faszination für
Geschichte und Kunstgeschichte im Speziellen. Ich interessierte mich zunehmend
für die Zusammenhänge zwischen sozial-politischen Entwicklungen und
Bildinhalten und -sprache. Auch die Entwicklung der Rolle des Künstlers als
Teil der Gesellschaft wurde für mich relevant.
Ich besuchte in der Oberstufe eine BORG und hatte bis zu
sieben Stunden Zeichen- und Kunstgeschichteunterricht. In dieser Periode meiner
Schullaufbahn erweitere sich auch das Spektrum an Museen, die ich zuvor nicht
besucht hatte und es fanden zwei Kunstreisen nach Rom und Venedig statt. Für
letztere stellte der Besuch der Biennale Anlass dar. Diese große
Kunstausstellung regte mich dazu an, vermehrt über die Funktion, Auswahl,
Zusammenstellung und Aufbereitung von Kunst nachzudenken.
Ich maturierte in Kunstgeschichte sowohl schriftlich als
auch mündlich. Die Vorbereitung auf die Prüfungen verhalf mir zu einer Weitung
meines Kunstverständnisses und einem präziseren Wissen über Kunstepochen,
Herstellung und Anwendung verschiedener Materialien und Einsetzung von
Bildelementen. Auch die museale Aufbereitung und der Kunstmarkt waren große
Bestandteile des Prüfungsstoffs.
Das Verfassen der wissenschaftlichen Arbeit und die
mündliche Matura in Deutsch zu machen, schürten durch intensivierte
Auseinandersetzung meine Faszination für die Zeit vom Impressionismus bis in
die 1920er Jahre, weswegen ich von den bekannten österreichischen Künstlern
Gustav Klimt und Egon Schiele als die zentralen Punkten meiner Museumsbesuche
hier in Wien sehe, wobei ich momentan auch zeitgenössischer Kunst viel
Aufmerksamkeit schenke.
Ich studiere Europäische Ethnologie und Kunstgeschichte und
mache kreative Projekte mit Volksschulkindern, bei denen sie auf sie noch
unbekannte Arten künstlerisch tätig werden können.
Ich zeichne, lese, schreibe und fotografiere gerne. Eine
meiner Stärken ist organisatorisch tätig zu sein und sinnvoll zu planen und zu
koordinieren. Im Museum kann ich mich nur schwer auf einen Bereich, der für
mich von besonderer Interesse ist, festlegen, doch interessiert mich sehr die
Entwicklung eines Ausstellungskonzept und die richtige Werbung und Ankündigung
einer Ausstellung. Ich habe durchVernissagen, Kunstprojekte und Ausstellungen,
die ich mit meiner Schulklasse gemeinsam organisiert habe, bereits Einblick in
sinnvolle Planung und Strategien der Interessenserweckung bekommen.
Ich würde mich sehr über die Möglichkeit einer Praktikumsabsolvierung
im Belvedere Museum freuen.
Hochachtungsvoll.
Marie Hummer
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