Empfehlung
Liebe Schülerinnen, liebe Schüler!
Den Anlass für diesen Brief stellt ein Artikel dar, der mir
vor kurzem zufällig in die Hände fiel, diesen zu lesen mich allerdings dazu anregte,
so bald wie möglich ein Schreiben an euch zu verfassen. Ich empfehle Euch zugunsten
Eurer Gesundheit kurz stehen zu bleiben und jenem Aushang zumindest minimale
Beachtung zu schenken.
Der Artikel behandelt die Problematik des schlechten Gehörs
junger Menschen und des Hörens von Musik mit Kopfhörern als Ursache dafür.
Inwiefern man von einem ernstzunehmenden gesundheitlichen Risiko sprechen kann,
ist umstritten. Außer Frage steht jedoch, dass das Maß täglichen Musikkonsums, egal
mithilfe welches Mediums, relevant ist. Denn bei ständiger Lärmbelastung lässt
sich medizinisch die Entwicklung von Schwerhörigkeit durch das Ausbleiben von
Regenerationszeit nachweisen. Das Risiko wird durch zu hohe Lautstärke
zusätzlich erhöht. Das Ohr benötigt Ruhepausen, sonst können gesundheitliche
Schäden entstehen.
Würde man nach dem Lesen dieses Artikels allen Schülern
empfehlen ihre Kopfhörer augenblicklich durch schützende Ohrenstöpsel zu
ersetzen, wäre das eine unüberlegte Panikmache für die, zumindest bei dem
Großteil von Euch, kein Anlass besteht. Das empfohlene Maß an Musikkonsum über
den MP3 – Player überschreiten höchst wahrscheinlich nur wenige von Euch. Doch
all jene, die mir zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr folgen können, da sie
gleichzeitig auf voller Lautstärke Musik
hören und sich nicht entsinnen können, wann sie ihre geliebten Kopfhörer das
letzte Mal aus ihren Ohren gezogen haben, ist dieser Brief eindeutig lesenswert.
Viele kennen das richtige Maß an Musikkonsum und Lautstärke
und eine Überschreitung kommt bei ihnen selten vor, doch jeder zehnte
Jugendliche kann sich nicht zu jenen zählen. Ohne Unterbrechung sollte der
MP3-Player nicht länger als drei Stunden auf hoher Lautstärke laufen. Denn Euer
Ohr ermüdet und braucht Zeit sich von der immensen Belastung und der
Verarbeitung der Beschallung zu regenerieren.
Ihr missachtet von jeher diese gesundheitsschützenden
Empfehlungen und hört trotzdem noch etwas? Leider ist das keine Garantie, dass
Ihr diese Regeln nicht einhalten müsst um euer Gehör zu schonen. Die
Verschlechterung von jenem ist bei vielen nur anhand von konkreten Tests
festzustellen und für einen Betroffenen erst deutlich später bemerkbar.
Doch in diesem
Schreiben wird keines Falls nur an MP3-Player Besitzer oder in manchen Fällen davon
„Abhängige“ appelliert. Das Ohr wird von einem laut aufgedrehten Radio oder
Straßenlärm genauso beansprucht. Doch Ihr habt es in der Hand Eurem Gehör an
ruhigen Orten etwas Gutes zu tun und ihm Erholung zu gönnen.
Hier geht es nicht um den Verzicht des wohltuenden
Begleiters, der einen an jedem beliebigen Ort mit Musik verwöhnt, doch er darf
ruhig einmal, nach einem Rockkonzert oder auch nach einem normalen Schultag, in
der Tasche bleiben, damit die fleißigen Ohren ihre verdiente Pause genießen
können. Und in dieser erkennt man vielleicht, dass auch ein spannendes Buch zur
Unterhaltung dienen kann. Vorausgesetzt man kümmert sich um eine ausreichende
Lichtquelle zum Lesen ohne Belastung der Augen. Mit solchen einfachen Tricks
kann man nämlich ganz einfach Schäden vermeiden und seinem zukünftigen Ich unter
anderem weiterhin ermöglichen in den Genuss des Musikhörens zu kommen.
Viele liebe Grüße, Eure Schulärztin Dr. Marie Imma Hummer
Empfehlung –
Marie Hummer, 6B
Sie haben
mich gebeten, die Textproben zweier sehr interessanter Texte zu lesen und
danach den Text auszuwählen, der meiner
Meinung nach in einem Schulbuch abgedruckt werden sollte.
Beide Texte
sind sehr interessant und regen auf ihre jeweils eigene Weise zum Nachdenken
an. Ich kann trotzdem eindeutig feststellen, dass ich den Text „ Empört euch!“
bevorzuge. Die zweite Probe, jene von „Das Recht zum Träumen“, war zwar
durchaus lesenswert, doch hat sie mich weder sehr beeindruckt noch mein
Interesse geweckt. Der Autor reiht hier nur Ideale aneinander, dies zwar auf
eine durchaus gut formulierte Weise, doch hatte ich nach dem Lesen das Gefühl nichts Neues gehört zu haben. Außerdem wirken
seine Ideale zu perfekt und unerreichbar. „ Empört euch!“ löste in mir hingegen
schon während des Lesens eine Art Euphorie aus. Ich fühlte mich stärker, hatte
das Gefühl vom Autor direkt angesprochen zu werden. Er schaffte es in wenigen
Absätzen die Komplexität unserer Politik und Geschichte verständlicher zu
machen, auf Probleme hin zu weisen, seine Wut auszudrücken und den Leser
mitzureißen. Der Text enthält teilweise für einen Schüler schwer zu verstehende
Wörter und Phrasen, doch die Aussage ist klar. Weiters macht der Autor konkrete
Vorschläge statt dem Menschen nur einen Spiegel vorzuhalten. Ein äußerst lesenswerter
Text, der zum Nachdenken anregt und von dem man jeden einzelnen Satz lesen
will. Ein Text, der sehr viele Themen enthält mit denen sich schon Schüler
auseinandersetzen. Ich finde ihn optimal für ein Schulbuch und glaube, dass er
die Aufmerksamkeit vieler Schüler auf sich ziehen kann.
Sehr geehrtes Team des Magazins Bühne!
Ich denke, dass ich mit dem folgenden Thema bei Ihnen
richtig bin. Ich würde gerne anregen, dass Schulklassen in bestimmten Schulen
Wiens öfter ins Theater, Musicals etc. gehen können.
Ich kenne zwar durchaus
das Theater der Jugend, die Aufführung der Zauberflöte für Schulkinder nach dem
Opernball oder die Kinderopern im Zelt auf der Staatsoper, doch ist das Theater der Jugend für private Abonnenten
und nicht für Schulklassenbesuche gedacht. Sowohl die Aufführung der
Zauberflöte, als auch diese im Kinderzelt sind für Volkschulkinder geeignet und
für Jugendliche gibt es eher weniger Angebote. Natürlich haben Klassen die
Chance reguläre Vorstellungen zu besuchen, doch schrecken da so manche LehrerInnen
vor dem Kartenpreis zurück.
Ich fände es eine gute Idee, dass pro Semester für
Schulklassen mit Kindern aus eher einfacheren Verhältnissen eine Vormittagsvorstellung
eines Musicals, einer Operette, einer Oper oder eines Theaterstücks organisiert
wird, die von verschieden Firmen etc. gesponsert wird. Danach könnten dann die
LehrerInnen mit ihnen über das Stück diskutieren bzw. wäre auch eine
Vorbereitung auf den Aufführungsbesuch wichtig.
So können auch Jugendliche aus niederen sozialen Schichten in den Genuss
einer Vorstellung kommen.
Wie schon im oberen Absatz erwähnt, wäre es natürlich
wichtig Sponsoren zu finden. Die Jugendlichen könnten jedoch auch durch eigene Initiativen
Spenden einbringen. Die Aufführungen müssen ja nicht ein prunkvolles
Bühnenbild, atemberaubende Kostüme oder eine Starbesetzung haben, vielmehr geht
es doch darum, Jugendlichen Musik und
Unterhaltung näher zu bringen, die sie davor noch nicht kannten.
Ich hoffe mit diesem Brief Sie bzw. die Leser dieser Zeitung
auf einen neuen Gedanken gebracht zu haben und vielleicht auch eine größere
Institution zu erreichen, die diese Idee verwirklichen kann.
Danke für Ihr Interesse,
Marie Hummer, 14 J.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen