Systematische Mitschrift
Aufklärung
Wann?
16. Jahrhundert bis 19. Jahrhundert
Interessen
1.
Einerseits Staatliches (wirtschaftliches)
Interesse an Monopolisierung, Nutzung landwirtschaftlicher und humaner
Ressourcen, Bürokratisierung -> Unterstützung wissenschaftlicher Untersuchungen
(Bestandsaufnahmen): Systematisches/pragmatisches Interesse an demographischen
Regionen/ an Alltag und Ressourcen (Kleidung, Ernährung, Organisation)
breiterer Gruppen (Pluralismus der
Aufklärung) -> andererseits Kritik an Konfession (Kirche und Herrschaft)
und gegen Schicksalshinnahme (Idee der Machbarkeit: Das im Alltag Erlebte ist
vom Menschen gemacht)
2.
Interesse an Volksbildung (Aufklärung als
pädagogisches Projekt), doch Entstehung führender Gruppen (widersprüchlich)
-> Dogmatische Wirkung (Eingreifen und Verändern)
Geschichtliches
Bürokratisierung braucht Personal für Verwaltung und Wissen
über Alltag -> Aufstieg der bürgerlichen Schicht (Aufstiegschancen) ->
Kritik an Herrschaft; Reisen
Anschauung
Geschichte als Lehrbuch notwendig für Fortschritt (Fortschrittsglaube), Idee der Empirie und
Objektivität
Volkskunde in der Epoche
1.
Um 1800: Begriff der Volks- und Völkerkunde
2.
Regionsuntersuchungen; Statistik (Qualität der
wissenschaftlichen Aussagen anhand der Zahl gemessen), wissenschaftlicher
Anspruch auf Objektivität und Wahrheit (heute diskutiert); transparente
Forschung (Quellenbeachtung, jedoch bis
Ende 20.Jh. keine Quellenkritik)
3.
Reisen als Arbeitsprinzip (finanzielle
Abhängigkeit vom Adel; Vergleich als methodisches Prinzip (nicht abwertend(Adel
auf internationale Kontakte bedacht))
4.
Nationalisierung (volkskundliches abgrenzen von
Gebieten, die keine staatlichen Territorien sind)/Patriotische Phantasien
5.
Verbesserungsvorstellungen (Wo erkannt man
Utopien stützende Verhaltensweisen im Volk?)
Romantik
Interessen
1.
Einklang mit Natur (zentrales Moment des Alltags
zur Orientierung statt Konfession)
2.
Kunst als Medium der Individualisierung (gegen
endindividualisierende Volksaufklärung)
3.
Zulassen des Irrationalen (Liebe zur Phantasie)
Anschauung
1.
Kritik an Aufklärung, da diese als gescheitert
angesehen wird
2.
Kritik an Entfremdung des Menschen von der Natur
(Naturreligion: Natur als Schrift Gottes)
3.
Künstler kann in Einklang mit Natur
Weltentwicklung verändern (romantischer Fortschritt (Introspektive zum
persönlichen Fortschritt))
4.
Andere Welten werden anerkannt
Geschichtliches
19.Jh.: Zuzug in die Städte
Volkskunde in der Epoche
1.
Negative Einstellung zu Städtezuzug und positive
zur bäuerlichen Lebensweise (homogenes Dorf (Ausblendung Realität)) -> Erforschung
der bäuerlichen Lebensweise, da archaische Verhaltensweisen sind Ausgangspunkt
für Weltverbesserung
2.
Interesse an Volkslied(als regionstypische
Überlieferung), Volksliteratur (Grimm, Neubewertung MA, weg von Historisierung
durch Archaik (Interesse an langen Linien), noch nicht national genützt,
Volkspoesie in niederen Gattungen)
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