Vortrag Ethik und Ästhetik



Ich werde heute über die Ästhetik, um genauer zu seiner über die philosophische Ästhetik, also die Ästhetik als philosophische Disziplin erzählen.
Ästhetik in der Geschichte
Im Gegensatz zur Ethik, die oft im Zusammenhang mit der Ästhetik genannt wird, wird die Ästhetik erst seit dem 18. Jh. Als Disziplin angesehen. 1750 veröffentlicht Gottlieb Baumgartner das Werk „Aesthetica“ in welchem er die Ästhetik als „Wissenschaft der sinnlichen Erkenntnis“ definiert. Das Wort leitet sich von „aisthesis“, was so viel heißt wie „sinnliche Wahrnehmung“ ab. Er behandelt daher nur Erkenntnisse, die durch sinnliche Wahrnehmung entstehen. Dem widerspricht, dass die reine Wahrnehmung durch einen unserer Sinnen ohne Intellekt oder Emotionen noch nicht zu einer ästhetischen Wahrnehmung führen. Zusätzlich muss ein ästhetisches Erlebnis nicht auf eine Sinneswahrnehmung beruhen. So kann beispielsweise beim Lesen eines Textes, der keines unserer Sinnesorgane beeinflusst eine Emotion entstehen. und Später wird auf das Zusammenspiel dieser drei Faktoren beim Vorgang der ästhetischen Wahrnehmung genauer eingegangen.
Zu behaupten, die Ästhetik sei ausschließlich Theorie des Schönen oder nur die der Kunst ist jedoch genauso zu eng gefasst. Ein ästhetisches Objekt, das Grundlage einer ästhetischen Wahrnehmung ist muss nämlich nicht schön sein. Auf die Vielfalt ästhetischer Eigenschaften wird noch genauer eingegangen. Doch genauso wenig muss ein Objekt Kunst sein, um als ästhetisches Objekt dienen zu können. Alle Objekte in der Natur, wie Bäume oder Naturereignisse, aber genauso Geräusche die auf natürliche Weise entstehen können ästhetische Wirkung auf den Rezipienten haben.
Begriffserklärungen der drei Grundbausteine der Ästhetik
·        Ästhetische Erfahrungen sind Erlebnisse, bei denen in uns Emotionen entstehen.
·        Ästhetische Eigenschaften sind nicht unbedingt positive Eigenschaften, jedoch Eigenschaften, die eine gewisse Wertung mit sich bringen, wie beispielsweise „langweilig“.
·        Ästhetische Gegenstände sind Gegenstände, die solche ästhetischen Eigenschaften haben.
Beispiel: Ich (Rezipient) betrachte einen Baum (Ästhetische Gegenstand) und empfinde großes Glück (Emotion), da er in meinen Augen schön (ästhetisch Eigenschaft) ist.
Was ist nun eigentlich Ästhethik? Wann ist ein Erlebnis ästhetischer Art bzw. Wann ist ein Objekt ästhetisch?
Die verschiedenen Ansichten zu ästhetischen Eigenschaften
Ästhetische Eigenschafen sind eine spezielle Form der nicht – natürlichen Eigenschaften (nicht physikalischer oder chemischer Natur) und sind Werteigenschaften (positiv oder negativ), ihnen müssen jedoch natürliche Eigenschaften zugrunde liegen.
Bsp: Ich betrachte den Baum. Seine natürlichen Eigenschaften sind, dass er hoch, alt und grün ist. Seine ästhetische Eigenschaft ist seine Schönheit.
Eine andere Person könnten den selben Baum als hässlich empfinde, daher erkennt man, dass ein und dieselbe Kombination natürlicher Eigenschaften zu verschiedenen ästhetischen Eigenschaften führen kann. Der Baum könnte jedoch genauso eine andere Färbung oder andere Form haben und trotzdem als schön empfunden werden, daher kann man feststellen, dass einer ästhetischen Eigenschaft verschiedenste natürliche Eigenschaften zugrunde liegen können.
Oft findet man die Diskussion über die Möglichkeit einer Welt ohne ästhetischen Eigenschaften. Meiner Meinung nach ein vorstellbare Welt, da die Bestimmung solcher Eigenschaften beim Beobachtenden liegt. Das würde bedeuten eine Welt ohne Rezipienten ist auch ohne ästhetischer Eigenschaften.
Mit dieser Idee gehöre ich zu den Anti-Realisten, also jenen, die verweigern die Existenz ästhetischer Eigenschaften eines Objektes anzuerkennen.
Hier unterscheidet man zwischen verschiedenen Theorien zu dieser Überlegung
·        Theorie: Es gibt keine ästhetischen Eigenschaften, sondern nur Werthaltungen, die zum Ausdruck kommen (widerspricht Wahrheitsanspruch)
·        Theorie: Jedes Urteil ist relativ. Der Urteilende spricht sich selbst eine Eigenschaft zu. (Bei bewusster Hinterfragung des ersten Urteils, können gegen die eigene Empfindung allgemeine Aussagen getätigt werden)
·        Theorie: Es gibt keine ästhetischen Eigenschaften. Sie sind natürliche Eigenschaften,  die erkannt werden.
·        Theorie: Kein ästhetisches Werturteil kann wahr sein.
Wie argumentieren nun Realisten, die an wahre ästhetische allgemein gültige unveränderliche Eigenschaften eines Objekts glauben? Sie sagen, dass diese Eigenschaften bestehen, sie zu erkennen jedoch schwierig bis nahezu unmöglich sei. Ästhetische Eigenschaften sind, laut ihnen, jene Eigenschaften, die in einem idealen Rezipienten unter Idealbedingungen zu ihr passende Gefühle auslösen. Diese Idealbedingungen können theoretisch geschaffen werden.
Zusammenfassend kann man also von einem ästhetischen Erlebnis sprechen, wenn Auslöser ein ästhetisches Objekt darstellt, also ein Objekt, dass in einem Rezipienten dank ästhetischer Eigenschaften (ob diese nun subjektiv oder objektiv sind bleibt ungeklärt) gewisse Gefühle auslöst.
Das Ästhetische Erlebnis – Ein andere Erklärung zu seiner Definition
Wie läuft ein ästhetisches Erlebnis ab? Man hat eine gewisse Vorstellung, diese kann nun real oder irrealen Ursprungs sein, also auch in unserem Kopf entstehen und nicht als Objekt in der Realität vorkommen. Über diese fällt man ein Urteil und es entstehen Emotionen. Und hier unterscheidet es sich von anderen Wahrnehmungen, denn nicht alle Wahrnehmungen lösen ins uns Gefühle aus. So kann ich beispielsweise über eine raue Oberfläche fahren ohne zu beurteilen ob dies angenehm oder unangenehm ist, oder an meine Arbeit denken ohne sie zu bewerten. Wie schon erwähnt kann ein und dasselbe Objekt zu den verschiedensten Emotionen führen, also zu verschiedensten ästhetischen Erlebnissen.
Die Theorie Kants zur Erklärung eines Ästhetischen Erlebnisses
Nun da geklärt ist, dass ein ästhetisches Objekt ästhetische, also nicht-natürliche (nicht chemische oder physikalische) Eigenschaften besitzt, die subjektiv sind, also vom Beobachter abhängen, wobei hier jetzt die Theorie des Realismus, also die Theorie bestehender objektiver ästhetischer Eigenschaften, die unter Idealbedingungen erkannt werden können, nicht weiter behandelt werden und das das ästhetische Erlebnis eine Emotion hervorrufen muss, also nicht als einfache Sinneswahrnehmung definiert werden kann, erkennt man, dass eine Großzahl an Erlebnissen ästhetischen Ursprungs sind, also das eine Vielzahl an Objekten als ästhetisch bezeichnet werden können.
Kant begrenzt hier weiter. Er spricht von einer Interesselosigkeit, die im Beobachter bestehen muss. Hiermit meint er jedoch nicht, dass der Beobachter an dem Objekt uninteressiert ist, er meint lediglich, dass der Beobachter das Objekt vollkommen ohne seinem Zweck bzw. dem Bedürfnis es zu besitzen wahrnehmen muss. Dies begründet wieso die Kunst in der Ästhetik von solcher Bedeutung ist. Er geht sogar so weit, dass er die Existenz des Objektes für den Beobachter ohne Belangen beschreibt. Dies trifft jedoch selten zu, denn sobald etwas Missfallen und Gefallen auslöst wird seine Existenz für den Rezipienten oft von Bedeutung.

Ästhetische Eigenschafen
: spezielle Form der nicht – natürlichen Eigenschaften (nicht physikalischer oder chemischer Natur), Werteigenschaften (positiv oder negativ), ihnen müssen jedoch natürliche Eigenschaften zugrunde liegen (ein und dieselbe Kombination natürlicher Eigenschaften kann zu verschiedenen ästhetischen Eigenschaften führen; einer ästhetischen Eigenschaft können verschiedenste natürliche Eigenschaften zugrunde liegen), eine Welt ohne ästhetischer Eigenschaften ist möglich, da die Bestimmung solcher Eigenschaften beim Beobachteten liegt, 1. Theorie: Es gibt keine ästhetischen Eigenschaften, sondern nur Werthaltungen, die zum Ausdruck kommen (widerspricht Wahrheitsanspruch) 2.Theorie: Jedes Urteil ist relativ. Der Urteilende spricht sich selbst eine Eigenschaft zu. (Bei bewusster Hinterfragung des ersten Urteils, können gegen die eigene Empfindung allgemeine Aussagen getätigt werden) 3. Theorie: Es gibt keine ästhetischen Eigenschaften. Sie sind natürliche Eigenschaften,  die erkannt werden. 4. Theorie: Kein ästhetisches Werturteil kann wahr sein. , Intellekt und Sinneswahrnehmung reichen nicht aus à Emotionen verlangt, Begründung für ästhetische Eigenschaft eines Objekts: Jene Eigenschaft  die in einem idealen Rezipiente unter Idealbedingungen ein zu ihr passendes Gefühl auslöst, Idealbedingungen können theoretisch geschaffen werden (Sichtweise des Realismus im Vergleich zu Anti-Realismus)      
Anmerkung: Wohlgefallen ist eine Interesse an der Existenz des Gegenstandes, es muss Interesse durch Wohlgefallen entstehen, psychische Distanz kann zur Einschränkung des Erlebnisses führen, ästhetisches Erlebnis ohne Emotionen scheint unmöglich, daher Theorie der abwesenheit solcher Emotionen beim Rezipienten scheint unplausibel                                                                                                                      
Ethik und Ästhetik
Ethik Antike
Beurteilungskriterien zum richtigen menschlichen Handeln
Zugunsten von einem selbst (Individual – oder Sterbensethik)
Zugunsten von jenem der von der Handlung betroffen ist (Sozial – oder Sollensethik)
àGlück und gutes (Zusammen)leben, Gerechtigkeit
Ästhetik 18. Jh.
Wahrnehmung sinnlicher Erscheinungen
1. Selbstzwecklichkeit und Vollzugsorientiertheit,
 2. Reflexivität und das spielerische Experimentieren mit neuen Perspektiven auf die Wirklichkeit und
 3. ästhetischen Genuss bzw. ästhetisches Wohlgefallen.
Subjekt aus allen Zusammenhängen gerissen
Neue Möglichkeit der Weltsicht
Genuss nicht nur durch Einsatz der Sinne, sondern auch Denkvermögen und Fantasie gefordert
Anhand von Kunst oft gegenseitige Beeinflussung von Ethik und Ästhetik beobachtet
Platon: Idealstaat mit Kunst, die ausschließlich ethnischen Zwecken dient, also Vernunft, den Sinn für Gerechtigkeit und Charakterzüge wie Tapferkeit und Besonnenheit à Musik nur bestimmte Tonarten, Kunst stellt edle Charaktere dar und lobt Gerechtigkeit (strenge Zensur)
Aristoteles: Lehrer Platon, pädagogische Bedeutung von Musik, Tanz und Drama à Vorgabe optimaler Figuren, Handlungsabläufe, Instrumente und Rhythmen à Publikum mitgerissen und „gereinigt“
-          - Aggressionskatharsis: Anschauen von Gewalthandlungen à Steigerung Aggression
-          + Freuds Therapiekonzept: Wiedererleben eines traumatischen Erlebnisses und anschließender Abbau der emotionalen Spannung
-          + Kunsttherapie: Erfahrung von Emotionen, die dank künstlerischen Gestaltung aus Distanz betrachtet und dadurch bearbeitet werden können
Schiller: Scheitern der Französischen Revolution Beweggrund Auseinandersetzung mit Leitspruch „Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit“ à Menschheit nicht bereit für ethisches Konzept, sondern ästhetische Erziehung und Auseinandersetzung mit schöner Kunst à Harmonie und Gleichgewicht auf Menschen übertragen und vernünftiges Handeln gefördert à ethische Ziele erreicht
-          - vernünftiges Handeln wird zwar begünstigt, doch Moralverständnis im Menschen Grundvoraussetzung für ästhetische Erziehung, daher nur ergänzend
-           - Kann das Genießen schöner Kunst wirklich zu Engagement in anderen Lebensbereichen leiten
-          - Errichtung eines „ästhetischen Staates“ nur möglich, wenn Kunst im Leben aller Beteiligten eine große Rolle spielt
Michel Foucalt: Gefühl des Verlustes von Moral und Gehorsam gegenüber eines Regelkodexes à Lösung in der Auseinandersetzung mit sich selbst, wie mit einem Kunstwerk, Leben wie ein Werk mit gewissen ästhetischen Werten und Stilkriterien gestalten
Wilhelm Schmid: „kunstvolle Gestaltung der Existenz“, Fokus auf Arbeit an sich selbst und Gestaltung des eigenen Lebens, Befreiung aus konventionellen Erwartungshaltungen, Eigenständigkeit und Individualität gefördert werden (individualethische Lebenskunst)
-          - sozialethnischen Belange könnten vernachlässigt und herabgewertet werden
Martha Nussbaum, Richard Rorthy: Narrative Ethik (Film-Videokunst, Literatur), überzeugt von noch größerem Beitrag zur Einsicht in allgemeine Moralprinzipien und zur Vermittlung von Werten als rationale Prinzipien der Philosophie, Intellekt, Gefühl und Fantasie werden angesprochen, Hineinfühlung in Situation der handelnden Charaktere à positive Entwicklung des Mitgefühls und Stärkung der Einbildungskraft, Sensibilisierung für Ungerechtigkeit und Leid à Förderung der Lösung menschlicher Konflikte und sozialethisches Handeln
-          - Gefühle sollten rational geprüft werden, um zu sozialethisch einwandfreien Handlungen zu gelangen, daher sollte Gefühl vielleicht nicht bedeutungsmäßig über rationale Überlegungen gestellt werden
Wolfgang Welsch: hohe Gewichtung der Ästhetik für Entwicklung von Körper, Seele und Geist des Individuum, aber auch für sozialethische Gedanken des gerechten zwischenmenschlichen Zusammenlebens (Ästhetisches Zusammenleben), Verlust von moralischen Standards seit der Moderne kann so kompensiert werden, Kunst hohe Stellung (moderne Kunst), bewusste Abwendung von schönem Schein à Entwicklung einer ethisch bedeutsamen ästhetischen Gerechtigkeit à Verschmelzung (ästhetische Entwicklung des Individuums führt zu sozialethisch gerechten Gesellschaft) ! In manchen Situationen reicht subjektive Entscheidung nicht zur Gerechtigkeit aus à rationale Kriterien müssen beachtet werden à Ethik Grundstock, der ergänzt werden kann
In der ethischen Perspektive sind wir in faktische Lebensvollzüge involviert, und es geht um die Begründung des richtigen und verantwortlichen Handelns (vgl. Düwell 1999:11f.,235f.). Aus ästhetischer Perspektive hingegen tritt man aus den alltäglichen Interessenzusammenhängen hinaus, nimmt ein sinnlich-­sinnenhaftes Verhältnis zum Dargebotenen ein und spielt in einem Freiraum der Möglichkeiten mit verschiedenen Welt­- und Selbstsichten. Während man im Alltag z.B. verpflichtet ist, Menschen in Bedrängnis zu helfen, ist im Theater niemand zum Eingreifen in eine Gewaltszene aufgefordert.
Die Kunst und die sie reflektierende Ästhetik können immer nur eine Ergänzung zu einer rationalen Ethik bilden, die sich um eine möglichst umfassende, systematische, argumentative Auseinandersetzung mit strittigen ethischen Fragen bemüht.
http://www.kubi-online.de/artikel/ethik-aesthetik






¯  Antike: Gedanken, die inhaltlich der Ästhetik zuzuordnen sind bei Platon und Aristoteles

¯  18.Jh: Alexander Gottlieb Baumgartner „Aesthetica“ (1750): „Wissenschaft von der sinnlichen Erkenntnis“ („aisthesis“ = „sinnliche Wahrnehmung“) -> Erkenntnis durch sinnliche

Wahrnehmung

¯  Ästhetik als Theorie der Kunst, - des Schönen

¯  „Ästhetik ist die Theorie der ästhetischen Erfahrung, der ästhetischen Eigenschaften und der ästhetischen Gegenstände“ (Uni Graz, Vorlesung Sommer 2006)

¯  Ästhetische Erfahrung: Erlebnisse, die (positive) tief greifende Emotionen hervorrufen

¯  Ästhetische Eigenschaften: Sowohl das Schöne als auch das Hässliche

¯  Ästhetischer Gegenstand: Träger Ästhetischer Eigenschaften (Kunst bedeutungsvoll)

¯  Theorie der Kunst: Kunstwerke oft ausschlaggebend für ästhetische Erlebnisse (nur Kunsttheorie zu eng!)

¯  Theorie des Schönen: Behandelt nicht die subjektive Seite der Ästhetik: ästhetische Erlebnisse

¯  Sinnliche Wahrnehmungen: Nicht alle ästhetischer Qualität – ästhetische Erlebnisse: nicht alle Sinneswahrnehmungen (literarischer Text haben ästhetische Qualitäten, die wir mithilfe keines Sinnes erfassen, wie Poesie und Witz.)

¯  „Ein ästhetischer Gegenstand hat eine ästhetische Eigenschaft, die nur durch ein ästhetisches Erlebnis erfasst werden kann.“

¯  Unterschied Ästhetischer - und Unästhetischer Ereignisse: Der Komponist Karlheinz Stockhausen: „Anschlag des World Trade Centers als Kunstwerk“ (18.9.2001, Welt)

Erklärung Anhand Ästhetischer Eigenschaften: Frage seit der Antike: Was ist Schönheit? Gibt man mit dieser Definition einem Gegenstand Eigenschaften oder spricht man Gefallen aus?

¯  Fragen: Was geht in uns bei einer ästhetischen Erfahrung vor? Unterschied zu anderen Erlebnissen? (subjektive Ästhetik); Was sind ästhetische Eigenschaften im Unterschied zu anderen? Sind ästhetische Urteile objektiv gültig? ; Was unterscheidet ein Kunstwerk von einem nicht-Kunstwerk)? (objektive Ästhetik)

¯  Erfassen eines Objekts: Grundlage eine Vorstellung “Vorstellen” fällt: Empfindungen,

Wahrnehmungen, Erinnerungen, anschauliche Phantasievorstellungen, unanschauliche

Vorstellungen und Annahmen. -> Ein Urteil (Glaubenseinstellungen und Überzeugungen)  und wird getroffen -> Emotionen also Gefühle und Erlebnisse des Wollens, Wünschens und Begehrens entwickeln sich („Ein ästhetisches Erlebnis

besteht aus einem Wahrnehmungserlebnis und einem Gefühl“ „Muss kein Wahrnehmungserlebnis sein (Vorstellung als Erinnerung und Philosophie)“

¯  Ein ästhetisches Erlebnis hängt von dem Subjekt und seiner subjektiven Vorstellung und Urteil, die unterschiedliche ästhetische Erlebnisse bei dem Betrachten eines Gegenstandes erlaubt, andererseits ist der ästhetische Gegenstand genauso ausschlaggeben

¯  Die Ästhetik des Gegenstandes ist durch seine ästhetischen Eigenschaften bestimmt, die oft nur positive Eigenschaften einschließen, andererseits wird oft von „Gefallen“ wie auch „Missfallen“ bei Ästhetischen Erlebnissen gesprochen, daher kann man schwer von nur „guten Gefühlen“ sprechen

¯  Kant “interesseloses Wohlgefallen” ästhetische Einstellung in der etwas beim ästhetischen Erlebnis wahrgenommen wird: Wenn wir einen Gegenstand in ästhetischer Einstellung betrachten, dann haben wir keine Wünsche und Begierden in Bezug auf diesen Gegenstand. Wünsche und Begierden würden die Kontemplation nur stören. Die Auffassung, die Kant und viele andere vertreten, lautet: Alle sozusagen “externen” Interessen an einem Gegenstand (also alle Interessen, die nicht dem Gegenstand um seiner selbst willen gelten) machen es unmöglich, den Gegenstand in ästhetischer Einstellung zu betrachten oder erschweren eine solche Betrachtungsweise zumindest wesentlich. Oft wird auch gesagt, dass die ästhetische Einstellung zu einer Sache eine psychische Distanz zu der Sache erfordert. Auch der Zustand der psychischen Distanz zeichnet sich durch Abwesenheit von Wollen und Begehren aus, aber nicht nur das: Psychische Distanz ist wohlls Abwesenheit von Emotionen jeder Art zu charakterisieren.

Ein Subjekt S rezipiert einen Gegenstand G in ästhetischer Einstellung genau dann, wenn S kein Interesse an G hat (das heißt: wenn S kein Wollen und Begehren in Bezug auf G hat).

Ein Subjekt S rezipiert einen Gegenstand G in ästhetischer Einstellung genau dann, wenn S G im Zustand der psychischen Distanz rezipiert (das heißt: wenn S keine Emotionen in Bezug auf G hat).

Wesen der ästhetischen Erfahrung

jedes ästhetische Erlebnis auf jeden Fall zwei Komponenten in sich enthält,

nämlich einerseits eine Vorstellung und andererseits ein Gefühl.

Denn es gibt Erlebnisse, die Vorstellungen und Gefühle enthalten, die wir nicht zu den ästhetischen Erlebnissen zählen würden. Es muss also noch einen weiteren Aspekt geben, derdie ästhetische Erfahrung auszeichnet.

ästhetischen Erlebnisse einfach dadurch auszeichnen, dass wir in einem ästhetischen Erlebnis auf besondere Gegenstände gerichtet sind (nämlich ästhetische Gegenstände). Anders ausgedrückt: Es könnte sein, dass wir in einem ästhetischen Erlebnis besondere Eigenschaften an den Gegenständen bemerken, auf die wir gerichtet sind (nämlich ästhetische Eigenschaften). Das wäre eine objektive Erklärung der ästhetischen Erfahrung. “Objektiv” deshalb, weil es hier nicht eigentlich um die Erfahrung selber geht, sondern um die Gegenstände (die “Objekte”) der Erfahrung. Die zweite mögliche Erklärung lautet, dass das Besondere

ästhetischer Erlebnisse in den psychischen Akten selber liegt. Das wäre eine subjektive Erklärung der ästhetischen Erfahrung.

Es ist wichtig, sich klar zu machen, dass diesen beiden verschiedenen Erklärungen jeweils verschiedene Annahmen zugrunde liegen. Wenn man eine objektive Erklärung vertritt, dann muss man annehmen, dass es besondere ästhetische Eigenschaften gibt. Dafür muss man aber nicht annehmen, dass es genuin ästhetische psychische Akte gibt.

Wenn so ein Akt vorkommt, dann liegt ein ästhetisches Erlebnis vor; und

wann immer ein ästhetisches Erlebnis vorkommt, kommt ein solcher genuin ästhetischer Akt

vor. Mit anderen Worten: Das Vorhandensein eines genuin ästhetischen Aktes ist sowohl eine notwendige als auch eine hinreichende Bedingung für das Vorhandensein eines ästhetischen Erlebnisses. Wenn man eine subjektive Erklärung vertritt, muss man nicht annehmen, dass es besondere ästhetische Eigenschaften gibt.

Wir haben letztes Mal damit begonnen, eine zweite subjektive Erklärung der ästhetischen Erfahrung zu besprechen. Ich nenne diese andere subjektive Erklärung die “Theorie der ästhetischen Einstellung”. Die Grundthese dieser Theorie lautet: Ästhetische Erfahrung besteht darin, etwas in ästhetischer Einstellung wahrzunehmen (bzw. zu rezipieren).

Die Frage, die sich für diese Theorie stellt, lautet natürlich: Was ist genau eine “ästhetische Einstellung”? Eine Antwort auf diese Frage stammt von Immanuel Kant, nämlich: Die ästhetische Einstellung ist ein interesseloses Wohlgefallen.

ist vielmehr: Der Gegenstand interessiert uns um seiner selbst willen, nicht als Mittel zu irgendeinem Zweck. Kant charakterisiert diesen Zustand des interesselosen Wohlgefallens näher als eine Abwesenheit des Wollens und Begehrens. Insbesondere behauptet Kant, dass wir in der ästhetischen Einstellung keine Wünsche in Bezug auf die Existenz bzw. Nichtexistenz des betreffenden Gegenstandes haben.

Ästhetische Einstellung ist ein Zustand psychischer Distanz. “Psychische Distanz” bedeutet die Abwesenheit von Emotionen aller Art, also einerseits die Abwesenheit von Wollen und Begehren, andererseits aber auch die Abwesenheit von Gefühlen. Manchmal wird dieser Zustand auch “Kontemplation” genannt.

Halten wir ganz allgemein fest: Die Theorie der ästhetischen Einstellung beruht nicht darauf, dass es besondere ästhetische Gefühle gibt. Sie erklärt vielmehr das Besondere ästhetischer Erlebnisse durch die Abwesenheit bzw. das Fehlen von etwas, nämlich durch das Nichtvorhandensein von Wünschen bzw. durch das Nichtvorhandensein von Emotionen überhaupt.

Theorie des interesselosen Wohlgefallens

Das macht eine ästhetische Betrachtungsweise vermutlich unmöglich, zumindest aber unwahrscheinlich.

Es leuchtet ein, dass ein solches externes Interesse die ästhetische Einstellung zumindest stört, wenn nicht gar unmöglich macht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   

Kommentare

Mitschrift